1. Krankenhaus unterstützt das Hammer Forum

    Junge aus dem Jemen wird in Stadthagen versorgt

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    STADTHAGEN (wtz). Das Kreiskrankenhaus in Stadthagen versorgte dieser Tage einen ganz besonderen Patienten. Der zwölf Jahre alte Anas aus dem Jemen ist über das Hammer Forum aufgenommen worden. Da sein Bruder ungeschickt mit einer Schusswaffe hantierte, wurde er am rechten Unterschenkel verletzt. Anas erlitt einen Schussbruch, dem eine schwere Infektion des Knochens folgte. Nach mehren größeren Eingriffen hat sich der Junge in der Stadthäger Klinik erholt.

    Christine Deppmeyer hofft, dass es dem 12-jährigen Anas bald besser geht.

    Anas ist einer von vielen Kindern denen durch das Krankenhaus Stadthagen und dem Landkreis Schaumburg geholfen wurde. Seit Mitte der 90er Jahre wurden immer wieder Kinder, zunächst aus Afghanistan, später auch aus nordafrikanischen Ländern behandelt. "In den meisten Fällen waren es Kriegsverletzungen oder schwere Entzündungen des Knochens, die wir bei den Kindern mit modernen Methoden zur Ausheilung bringen konnten", so Professor Dr. Christian Hegelmaier, dem als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung die Federführung der Behandlungen obliegt. In den letzten 13 Jahren wurde so nahezu 30 Kindern in Stadthagen geholfen. Sie konnten nach den medizinischen Eingriffen wieder in ihre Familien nach Afghanistan oder Nordafrika zurückkehren. Die Behandlungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Hammer Forum. Die deutsche Hilfsorganisation arbeitet mit Ärzten, Gasteltern, Pflegern, Krankenschwestern und Krankenhäusern zusammen. Sie alle sind zum Wohl der Kinder in dieser Welt ehrenamtlich tätig.

    Parallel zu der Versorgung von Patienten vor Ort in Stadthagen haben der vor kurzem verabschiedete Chefarzt der Inneren Abteilung Dr. Eckhardt Flohr und Professor Dr. Christian Hegelmaier in den 90er Jahren im Indira-Gandhi-Kinderkrankenhaus in Kabul eine kinderorthopädische Notfallstation aufgebaut und mit dem Hammer Forum ausgestattet.

    Der junge Anas ist nach der Versorgung auf Station neun immer wieder bei Familien in Schaumburg untergebracht gewesen. Pflegedienstleiterin Christine Deppmeyer kümmerte sich rührend um ihn und hat ihn zeitweise sogar bei sich Zuhause aufgenommen. Alle Beteiligten hoffen nun, dass der Knochen wieder stabil wird und der Junge bald in seine Heimat zurückgehen kann. Foto: wtz

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