EXTEN (ste). Bei der Verlesung der traditionellen Kriegserklärung durch Napoleon auf dem "Anger" beim Antreten der einzelnen Waffengattungen waren sich die "Eolendörper" als Leibgarde ihres Kriegherren noch sicher, dass in diesem Jahr die Geschichte umgeschrieben werden muss. Pustekuchen, wie sich am Ende herausstellte, denn alles ging nach Drehbuch und am Ende waren es natürlich die grünen Truppen um Eckart I., die die alljährlich wiederkehrende Schlacht im Exterfeld für sich entschieden. Dabei vertrauten sie wieder einmal auf mehrere "Geheimwaffen", darunter den "Maulwurf" der Marine, die schlichtweg eine Pumpe in die Exter legten und damit kräftig Wasser fördern wollten. So richtig durchdringend war deren Erfolg jedoch nicht. Einige hundert Besucher konnten mitverfolgen, wie die Wasserschlacht zwischendrin sogar auszuarten drohte. Mehrere "Exter-Bader" beider Seiten waren zu verzeichnen. Sie steckten zum Teil im zentimeter dicken Schlamm fest und es war zu hören, dass man im kommenden Jahr neue "Regeln" für die Schlacht festlegen will. Zu hunderten flogen Wasserbomben, dicke Rauchschwaden kündeten von der Schlagkraft der Artillerie, ohrenbetäubende Böllerschüsse schlugen aus den dicken Rohren der Panzer und auch die 20-köpfige Marine, traditionsgemäß für den Abtransport des festgenommenen Napoleon zuständig, ließ es mit einer selbstgebauten Schleuder so richtig krachen. Nach der ersten Welle deftig-kräftiger Angriffe auf die Burg des Feldherren, konnte man sich bei den angesetzten Friedensverhandlungen nicht auf einen friedlichen Modus einigen und blies zur zweiten Welle. Die zerstörte so manches Weiß der schönen Uniformen und wer sich halbwegs unbeschadet aus dem Massaker heraushalten wollte, blieb bewusst in der dritten Reihe stehen. Dann ging alles seinen gewohnten Gang. Napoleons Fahne wurde aus der Burg geholt und er wanderte als Gefangener auf das Boot der Marine. Das Schützenfest hatte jedoch noch mehr zu bieten. Am Samstag feierten die Kinder ihr Kinderschützenfest mit jeder Menge toller Spiele und natürlich schossen die Extener auch ihren neuen König aus, der im kommenden Jahr die grünen Truppen in die Schlacht schicken wird. Foto: ste
Schneidig sehen sie aus, so lange sie noch nicht geduscht sind. Die Männer des zweiten Zuges stehen in einigen Angriffslinien ihren Mann.