1. Bunte Taschen für eine trübe Zeit

    Lauenauer Patchwork-Gruppe sorgt sich um Brustkrebspatientinnen

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    LAUENAU (al). Die Lauenauer Patchworkgruppe "Fleckenquilter" hat 17 Stofftaschen nach Düsseldorf geschickt. Sie sind für die Brustkrebsstation der dortigen Universitätsklinik bestimmt. Weitere 50 Taschen entstanden in Bad Münder-Brullsen und in Barntrup. Die Initiative könnte sich bald auch in anderen textilen Handarbeitskreisen fortsetzen. Sie soll dazu dienen, betroffenen Frauen in einer trüben Phase ihres Lebens einen kleinen Lichtblick zu geben. Die Idee der Taschen-Spende hat "Fleckenquilterin" Friederieke Wismer-Hanisch von einem Patchworkerinnen-Treffen in Hannover mitgebracht. Dort waren auch Mitglieder einer Gruppe aus Barntrup anwesend, in der die Stoffkünstlerin Treny Wildeboer anwesend ist. Wildeboer war selbst Brustkrebspatientin im Düsseldorfer Spezialkrankenhaus.

    Als sie nach der Operation einen weißen Beutel tragen sollte, um ständig eine Flasche für die Wunddrainage bei sich zu führen, schneiderte sie sich kurzerhand ein eigenes Behältnis, das mit seinen bunten Farben im Nu auf große Aufmerksamkeit in der Station stieß.

    Schon 70 Taschen für die Brustkrebsstation in Düsseldorf: Rosemarie Bluhm (von links) und Treny Wildeboer mit Gudrun Böttcher sowie Friederieke Wismer-Hanisch von den "Fleckenquiltern".

    Der Bericht machte betroffen und veranlasste zu einem Aufruf: Patchworkerinnen sollten einen 30 mal 30 Zentimeter großen Beutel mit einem Knopf samt Schlaufe und einem rund 1,40 Meter langen Henkel zum Umhängen nähen und die Vorderseite nach jeweils eigenem Gutdünken gestalten. Friederieke Wismer-Hanisch konnte etliche Lauenauer Mitglieder gewinnen. Jetzt brachte sie gemeinsam mit Ingrid Grupe und Rebekka Gätjen die fertigen Taschen nach Brullsen. Dort traf das Trio auf Gudrun Böttcher von der dortigen Gruppe sowie auf Rosemarie Bluhm und Treny Wildeboer aus Barntrup. Auf einem Tisch wurden die vielen bunten Beutel ausgebreitet.

    Wildeboer konnte von der Begeisterung berichten, die Ärzte, Pflegepersonal und vor allem die betroffenen Frauen über die ins Leben gerufene Aktion zeigen. 70 Taschen seien jedoch nur ein Anfang: Die Düsseldorfer Klinik führt jährlich rund 1200 Operationen durch. Die Drainageflaschen müssen zum Teil über Monate mitgeführt werden. Foto: al/p

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