1. 335 Kilometer mit Ruderbooten durch Polen und Brandenburg

    Einmaliges Erlebnis im Hebewerk mit 36 Meter Höhendifferenz

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    RINTELN (ste). Bereits zum dritten Mal waren wegen des großen Interesses Wanderruderer aus dem gesamten Bundesgebiet mit Ruderern des WSV Rinteln unter der Leitung von Fred Hoppe auf der Warthe und Oder von Poznan (Posen) über Gorzow (Landsberg) und Kostrzyn (Küstrin) bis zum Schiffshebewerk in Niederfinow unterwegs. Auf der elftägigen Wanderfahrt erlebten die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben den Besichtigungen in den größeren Städten überwiegend Natur pur. Die Warthe hat für die Berufsschifffahrt heute gar keine Bedeutung mehr. Kein einziges Schiff begegnete den Ruderern und nur etwa alle 40 Kilometer überspannte eine Brücke den Fluss oder sorgte eine uralte Fähre für eine Verbindung zum anderen Ufer. Störche, Biber, Schwäne und Reiher waren ständige Wegbegleiter. Da es nur in den beiden großen Städten Rudervereine mit Anlegestegen gab, musste in den kleinen Ortschaften immer ein Quartier für die nächtliche Unterstellung der sechs Ruderboote gesorgt werden. Dabei half die begleitende Dolmetscherin Katarzyna, die auch den zahlreichen Sehenswürdigkeiten führte. Hier waren besonders die herrlich restaurierte Altstadt in Posen und die Kathedrale St. Peter & Paul sowie das alte Preußenviertel mit dein Schloss sehenswert. Natürlich fehlte auch ein Abstecher zu der wunderschönen neuen Regattastrecke nicht, auf der im Spätsommer die Ruderweltmeisterschaften stattfinden werden. "Die Landbevölkerung war uns gegenüber überaus freundlich. Mit Erdbeeren und Tomaten zu Spotpreisen wurden wir reichlich eingedeckt und unsere kleinen Gastgeschenke öffneten uns Tür und Tor", so Fred Hoppe. Nach 250 Kilometern auf der Warthe, mit einen Abstecher in die Netze, erreichten die Teilnehmer, trotz fast ständigen Gegenwindes, die Oder auf der es an Kienitz vorbei zur Schleuse in Hohensaaten ging um von dort auf den Oder-Havelkanal zu gelangen. Hier wurde für die letzten drei Tage das Standquartier in Oderberg aufgeschlagen. Am letzten Rudertag ging es über den Oderberger See und den Lieper See auf der alten Oder zum Schiffshebewerk in Niederfinow. Durch Vermittlung von Thomas Menzel, Mitglied im WSV Rinteln und heute Präsident der Wasserschifffahrtsdirektion Ost, wurde die Bootsflotte im dortigen Hebewerk über 36 Meter Höhendifferenz in dem großen Trog auf den Kanal gehievt, für alle Beteiligten ein einmaliges Erlebnis. Nach 11 Tagen trennte sich die Gruppe dann wieder. Mit dem Dank an den Fahrtleiter und der Vorfreude auf die nächsten Wanderfahrten fuhr man zurück in die Heimatorte.

    Foto: privat

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