1. Storch und Laubfrosch sind "Fast weg"

    NABU-Kampagne gegen das Artensterben startet / Große Plakate hängen in Rinteln

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Unter dem Motto "Fast weg" hat der NABU eine bundesweite Kampagne gegen das Artensterben gestartet. In über 400 Städten - von Aachen bis Zwickau - machen Großplakate, ein Fernsehspot, Online-Banner, Flyer und Postkarten auf den alarmierenden Artenverlust aufmerksam: Der Weißstorch, auch Wappenvogel des NABU, fliegt vor dunklen Gewitterwolken weg. Er verschwindet, so wie auch andere ehemals bekannte Arten, wenn sie keine Hilfe bekommen, etwa der Laubfrosch und der Wolf. Das setzen die Großplakate anschaulich in Szene: alle Tiere sind kopflos, nur noch zur Hälfte da, also schon "Fast weg".

    "Das Artensterben findet nicht nur im Regenwald und in den Meeren statt. Auch um viele, uns wohl vertraute, heimische Tiere steht es schlecht. Vor 75 Jahren brüteten noch 9.000 Storchenpaare in Deutschland. Heute sind es nur noch rund 4.200. Jede zweite einheimische Vogelart ist inzwischen gefährdet, über 70 Prozent der Lebensräume als gefährdet eingestuft. Wenn wir jetzt nicht handeln und schnell gegensteuern, dann sind diese Tiere nicht nur fast, sondern bald ganz weg.

    Das wollen wir in den nächsten Wochen öffentlich machen", so Nick Büscher, 1. Vorsitzender der Rintelner Naturschützer. Der NABU Rinteln beteiligt sich rege an der Imagekampagne und hat insgesamt sieben Plakate im Rintelner Stadtgebiet aufhängen lassen, um auf das voranschreitende Artensterben aufmerksam zu machen; die Motive variieren zwischen Weißstorch, Laubfrosch und Wolf.

    Mit der von der Agentur "BUTTER." entworfenen Kampagne will der NABU auch auf die Bedeutung der praktischen Naturschutzarbeit und damit auf die besondere Stärke des NABU aufmerksam machen: "Die Naturschutzmacher", die in rund 1.500 NABU-Orts- und Kreisgruppen bundesweit ehrenamtliche Arbeit leisten. "Wir erhalten Lebensräume, sorgen für lebendigere Flüsse, Feuchtwiesen und schaffen mehr Platz für Wildnis und Wildtiere. Umso wichtiger ist es, dass der NABU weitere Unterstützer für sein ehrenamtliches Engagement findet", so Büscher.

    Foto: privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an