1. Herr der Wellen sagt Lebewohl

    Wellenfreibad verabschiedet sich nach 33 Jahren vom Schwimmmeister Manfred Reinert

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    STADTHAGEN (rp). Vom hochgeschlossenen Badeanzug zum knappen String. Die Schwimmwelt hat sich verändert und Manfred Reinert war 33 Jahre mittendrin. Zum kommenden Monatsende heißt es für das Team des Wellenfreibades Tropicana Abschied nehmen, von einem professionellen Schwimmmeister und einem lieb gewonnenen Kollegen.

    Helmut Kirchhöfer (li.) und Jens Schmücking (re.) verabschieden Manfred Reinert in den wohlverdienten Ruhrstand.

    "Der hohe Standard, den das Tropicana hat, ist zu einem Großteil Manfred Reinert zu verdanken”, sagt Helmut Kirchhöfer, Geschäftsführer des Wellenfreibades. Reinerts Geschichte als Schwimmmeister begann 1971, als er erstmals die Aufsicht in einem Freibad in Hohenbüchen übernahm. 1973 folgte die Prüfung, die aus dem Kfz-Mechaniker einen ausgebildeten Schwimmmeister machte. Zum 1. Oktober entdeckte die Stadt Stadthagen Reinerts Talent für das kühle Nass und stellte ihn als leitender Schwimmmeister ein. Seit 1995 war Reinert zusätzlich bei der Bezirksregierung Hannover als Mitglied des Prüfungsausschusses tätig und unterrichtete Auszubildende, die seinen Beruf erlernen wollten. "Ich habe in meinem Arbeitsleben aber auch schwere Zeiten erlebt”, erinnert sich Reinard und berichtet von zwei Großbränden 1993 und 2003, die das heutige Tropicana bis auf die Grundmauern zerstörten. Zukunftsangst habe er damals gehabt, doch habe er nicht aufgegeben. Reinard, so berichtet Kirchhöfer, wirkte mit vollem Elan mit, um das zerstörte Bad wieder aufzubauen und zu etwas Besonderem zu machen.

    Auch die Besucher des Wellenbades werden ihren Schwimmeister vermissen, der viele Hundert Schwimmprüfungen abnahm und nach über drei Jahrzehnten beinahe ebenso wichtig war, wie das Wasser im Schwimmbecken. Dennoch geht Reinert nicht nur mit einem weinenden, sondern auch mit einem lachenden Auge in den wohlverdienten Ruhestand, denn jetzt finde er endlich einmal Zeit, selbst im Tropicana baden zu gehen. Foto: rp

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