LAUENAU (al). Zumindest aus finanziellen Gründen muss der weitere Ausbau des ehemaligen Stallgebäudes am "Gesindehaus" des Lauenauer Heimat- und Museumsvereins nicht ins Stocken geraten. Mit einer gleichermaßen überraschenden wie freundlichen Geste hat der Vorstand Unterstützung aus Hannover erfahren. Die ehemalige Lauenauerin Anne Wilkening überreichte eine Spende von 2000 Euro.
Die Überraschung war für den Vorsitzenden Jürgen Schröder und den fast komplett angetretenenen Vorstand bei der Übergabe noch größer. Denn ursprünglich waren 1000 Euro angekündigt worden. Doch Wilkening, die als Anne Krzon im Flecken aufwuchs, hier ihre Sparkassenlehre absolvierte und später auf dem Zweiten Bildungsweg das Abitur nachholte, war so beeindruckt, dass sie den Betrag glatt verdoppelte. "Das habt ihr meinem Bruder zu verdanken", bemerkte sie bei ihrem jüngsten Besuch im Museum und lobte Günter Krzon für "so viel Herzblut", mit dem er sich für den Heimatverein und das Amts- und Fleckenmuseum engagiere.
Obwohl Anne Wilkening schon seit über 40 Jahren in Hannover lebt, besteht der Kontakt nach Lauenau unvermindert fort. Hier leben noch die Eltern; und besonders über den Bruder erfahre sie ständig alle Neuigkeiten. Bereits vor längerer Zeit habe er sie einmal durch das Museum geführt. Dabei sei ihr nicht nur die "kluge und durchdachte Aufteilung" des alten Fachwerkgebäudes aufgefallen. Die Abteilung mit den vielen "Casala"-Exponaten habe besondere Erinnerungen an die Kindheit geweckt. Vom Bruder habe sie auch von den permanenten Geldsorgen des Vereins erfahren, der mit viel Eigenleistung und ohne Aufnahme von Krediten das einst bereits dem Verfall preis gegebene Haus saniert und es unterhält. Momentan sei es das alte Stallgebäude im Hof, das alle Kräfte bündele. Schröder dankte mit einem Blumenstrauß und mit zwei Einladungen: Neben einem kleinen Grillfest wünscht sich der Vorstand Wilkenings Teilnahme auch bei der Eröffnung einer Sonderausstellung. Vielleicht ist bis dahin schon der Anbau komplett fertig. Foto: al