BAD NENNDORF (pd). Ist es nicht das Kurhaus, dann ist es jetzt eben das seit längerem leer stehende Plus-Gebäude in Bad Nenndorf. Wieder einmal diskutierten Ratsvertreter darüber, ob das Rathaus der Samtgemeinde Nenndorf ins Zentrum umgesiedelt werden sollte. Im Zuge einer Aussprache über die Stadtsanierung brachte der Sprecher der Gruppe SPD/Linke das Thema auf den Tisch.
Seit Monaten steht das große Büro- und Geschäftshaus an der Straße Am Thermalbad leer. Mit dem Auszug des einstigen "Anker-Mieters", dem "Plus"-Supermarkt, verabschiedeten sich nach und nach ein China-Restaurant und eine Boutique. Für die Passanten sichtbar ist eine lange ungenutzte Schaufensterfront. Gelbe Schilder mit dem Hinweis "Zu Vermieten" weisen den Betrachter auf die freien Flächen hin. Im Zusammenhang mit der Absicht, den Thermalbad-Parkplatz an einen Investor veräußern zu wollen, sieht Volker Busse auch die Möglichkeit, das Rathaus von der Rodenberger Allee ins Zentrum umzusiedeln. Man solle prüfen, so der Vorschlag des SPD-Politikers, ob es dafür Fördermittel geben könnte. Seine Idee stieß auf wenig Gegenliebe bei den anderen Ratsmitgliedern. Frank Steen, Sprecher der Wählergemeinschaft Nenndorf (WGN) bezweifelte die Behauptung Busses, ein Rathaus habe so etwas wie eine "Magnetfunktion" für die Innenstadt. Mit dem Rathaus an jetziger Stelle sei die Samtgemeindeverwaltung gut bedient. Er wolle darüber auch nicht weiter diskutieren, zumal ein Umzug nur wieder ein Leerstand an anderer Stelle in der Stadt produzieren würde. Er wünsche sich dagegen viele kleinere Geschäfte in der Innenstadt, die dann auch an den Wochenenden geöffnet haben sollten.
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