1. Die Roten und Staatsbad zeigen gemeinsam Flagge

    Staatsbad schiebt Projekt gegen rechtsextreme Kundgebungen in Nenndorf an / Anti-Rassismus-Spot

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    NENNDORF/LANDKREIS (bb). Die Bundesliga-Profis von Hannover-96 Christian Schulz, Arnold Bruggink und Hanno Balitsch zeigen in einem Anti-Rassismus-Spot Flagge gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Das Projekt geht auf die Initiative des Staatsbades Bad Nenndorf zurück, das mit dem Spot Menschen ermutigen will, sich gegen die Kundgebung von Rechtsextremen am 1. August in der Kurstadt zu engagieren.

    Innenverteidiger Christian Schulz hielt vor Beginn der Aufnahmen fest: "Alle Menschen sind gleich. Rassistische Äußerungen und Diskriminierung haben weder in noch außerhalb des Stadions etwas verloren." So habe er sich auch dazu entschlossen, seine Popularität als Profi-Fußballer für die Unterstützung des Projekts einzusetzen. Schulz stellte sich mit seinen Mannschaftskameraden Hanno Balitsch und Arnold Bruggink für den Auftritt im von Regisseur Daniel Bertram in der AWD-Arena gedrehten Anti-Rassismus-Spot zur Verfügung.

    Das Projekt war vom Geschäftsführer des Staatsbades Bad Nenndorf Peer Kraatz in Reaktion auf die von Rechtsextremen seit 2006 in dem Kurort organisierten Kundgebungen angestoßen worden. Ziel ist die Unterstützung des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt", das sich gegen die von den Neonazis organisierten Märsche engagiert. Mit dem Spot sollen möglichst viele Menschen auch aus Regionen weit über Bad Nenndorf hinaus für die vom Bündnis veranstaltete friedliche Gegendemonstration mobilisiert werden, erläuterte Peer Kraatz. "Wir sind der größte Arbeitgeber vor Ort. Wir haben viele Mitarbeiter und Gäste ausländischer Herkunft und wollen nicht, dass Bad Nenndorf mit Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in Verbindung gebracht wird", hielt er fest. Gemäß dem Motto "Bad Nenndorf: 11 000 Einwohner - 80-Millionen Demokraten" diene der Spot dazu, sowohl den Mitgliedern des Bündnisses in Bad Nenndorf den Rücken zu stärken, als auch ein Zeichen für andere Orte und Städte zu setzen und Wege aufzuzeigen, wie man sich gegen rechtextreme Aktivitäten zur Wehr setzen kann. Die Rodenberger Agentur "A2 brands" von Christian Hoffmann erarbeitete im Auftrag des Staatsbades das Konzept, um den sogenannten "Trauermärschen" der Neo-Nazis in Bad Nenndorf medial etwas entgegenzusetzen und organisierte das Projekt. Von der Zusammenarbeit mit Hannover 96 mit seinen vielen Fans im Großraum Hannover erhoffen sich Hoffmann und Peer Kraatz eine große Außenwirkung. Club und Mannschaft erklärten sich sofort zur Teilnahme bereit. Neben Hannover 96 konnten eine Reihe weiterer Partner für das Projekt gewonnen werden. Die Aktion wird vom Niedersächsischen Innenministerium, dem Landkreis Schaumburg, dem DGB, Verdi und dem Nenndorfer Unternehmen Möbel Heinrich unterstützt. Innenminister Uwe Schünemann wird die Schirmherrschaft übernehmen. Der Spot wird erstmals in der AWD-Arena am 29. Juli im Rahmen des Fußballspiels Hannover 96 gegen Arsenal London präsentiert, um möglichst viele Menschen aus dem Großraum Hannover für die Gegendemonstration am 1. August in Bad Nenndorf zu mobilisieren. Er soll auch in der Fernsehübertragung des NDR zu sehen sein. Außerdem wird der etwa 60-sekündige Streifen über das Internet weit verbreitet und für andere Anlässe außerhalb Bad Nenndorfs aktualisiert werden. Foto: bb

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