1. Das neue Schützenfest in der Kurstadt wird klein, aber fein

    Gefeiert wird am 25. und 26. Juli / Blaskapelle Bad Nenndorf ist gleich zweimal mit dabei / Wolfgang Hoffmeister und Lisa Lange stellen neues Konzept vor

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    BAD NENNDORF. Das Schützenfest in der Kurstadt hat Tradition. Gut achtzig Jahre ist es her, dass der 1925 gegründete Schützenverein sein erstes Schützenfest in Zelten an der Bahnhofstraße neben dem Vereinslokal "Deutsches Haus" feierte. Selbst Regen und Gewitter konnten dem munteren Treiben damals nicht Einhalt gebieten.

    Auf gutes Gelingen: Lisa Lange und Wolfgang Hoffmeister blicken voller Zuversicht auf das bevorstehende Schützenfest.

    Zahllose Schützenfeste sind seitdem vom Schützenverein im Kurort ausgerichtet worden. Jahrzehntelang wurde ein Kurgastkönig ermittelt, ein Bürgerkönig gekrönt und natürlich schossen die Grünröcke Jahr für Jahr auf der Cecilienhöhe ihre Schützenkönige aus. Die Majestäten wurden unter den Augen vieler Zuschauer und unter Beteiligung des Kurdirektors und des Bürgermeisters in einer feierlichen Zeremonie im Kurpark an der Esplanade, später an der Musikmuschel der Öffentlichkeit vorgestellt. Großer Bahnhof war angesagt. Ein abwechslungsreiches Beiprogramm verlieh der Proklamation Showcharakter.

    In den letzten Jahren wurde es um das Schützenfest im Kurort ruhiger. Der Verein stemmte sich mit Macht gegen die nachlassende Bedeutung des Schützenfests als großes Zeltfest. "Die Resonanz in der Bevölkerung ging spürbar zurück", erklärt Wolfgang Hoffmeister, seit einem Jahr Vorsitzender des Schützenvereins, den Rückgang der Besucherzahlen. Damit verbunden: Umsatzeinbrüche bei steigenden Kosten. Eine Neustrukturierung des Vereinsvorstandes aufgrund interner Probleme war mit dafür verantwortlich, dass das Fest im Vorjahr ausfiel. Jetzt wollen die Schützen an die Tradition des Schützenfests im Kurort wieder anknüpfen. Das Konzept stellten Wolfgang Hoffmeister und Lisa Lange vom Vereinsvorstand in einem Pressegespräch vor. Ein neues Schützenfest wird es geben. Klein, aber fein wird es nach Aussage der beiden Vorstandsmitglieder sein. Erstmals wird kein großes Festzelt mehr aufgestellt. Eine Entwicklung, der sich auch die Nenndorfer Grünröcke nicht verschließen können. Ebenso wird es keinen Bürger- oder Kurgastkönig geben. Karussell, Autoscooter, Schießbude - ebenfalls Fehlanzeige. Gefeiert wird rund um das Vereinsheim. Dort werden neben Imbissstand und Theke einige kleine Pagodenzelte stehen, der Biergarten des Heimes wird mit genutzt und die kleine Bühne steht zur Verfügung, wenn die Musiker ihre Instrumente auspacken oder ein DJ seine kleinen Silberlinge in den CD-Spieler schiebt. Und sollte es wider Erwarten regnen, dann kann immer noch im Inneren des Vereinsheims gefeiert werden.

    Gut achtzig Mitglieder zählt der Verein gegenwärtig in seinen Reihen. Viele der Mitglieder sind seit Wochen damit beschäftigt, das Fest der Schützen vorzubereiten. Hoffmeister lobt den Zusammenhalt im Verein, die Bereitschaft, Arbeit zu übernehmen, Verantwortung zu tragen. Die Bewirtung erfolgt durch ehrenamtlich tätige Helfer. So ist es den Mitgliedern möglich, im 84. Jahr nach der Vereinsgründung ihr Schützenfest mit Inbrunst zu feiern. Mit dabei ist gleich zweimal die Blaskapelle Bad Nenndorf, über Jahrzehnte dem Schützenverein eng verbunden. Auch der Musikzug Pohle - seit langem ein treuer Begleiter der Nenndorfer Schützen - ist mit von der Partie.

    Das neue Schützenfest findet am Samstag, 25. Juli, und am darauffolgenden Sonntag statt. Die Einladungen sind verschickt, auch Bürgermeisterin und Stadtdirektor wurden schriftlich eingeladen. Nun hofft der Verein, so Wolfgang Hoffmeister, dass die Stadtoberen dem Verein ihre Reverenz erweisen. Gelegenheit dazu besteht ausreichend. Das Schützenfest startet am 25. Juli um 16 Uhr mit dem Abholen der Könige. Diese werden bereits am 18. Juli beim Königsschießen ermittelt. Ein Gedenken am Ehrenmal schließt sich dem Abholen an. Die musikalische Begleitung beim Marsch durch den Ort liefert der Musikzug Pohle. Ab 19.30 Uhr heißt es: Empfang der Vereine. Dem folgt die Siegerehrung "Stadtpokal". Elf Vereine oder Organisationen wetteifern im Vorfeld um den Siegertitel. Für etwa 21.30 Uhr haben sich Überraschungsgäste während des Tanzvergnügens angesagt, zu dem DJ Tobi die Musik beisteuert.

    Am nächsten Vormittag tritt die Blaskapelle Bad Nenndorf zum ersten Mal während des Fests beim Frühschoppen auf und gestaltet den musikalischen Rahmen. Ab 12.30 Uhr wird ein Mittagessen serviert. Eine Anmeldung dafür muss durch den Erwerb von Essensmarken zum Preis von 8,50 Euro erfolgen. Die Marken können bis zum 21. Juli bei Ursel Hoffmeister (Telefon 05723/ 75816) oder Karl-Heinz Richter (Telefon 05723/ 75003) erworben werden. Die Kaffeetafel ab 15.30 Uhr wird mit Unterstützung der Bäckerei Beneke aufgebaut. Das zweitägige Fest endet mit einem gemütlichen Beisammensein. Mit dabei ist erneut die Blaskapelle Bad Nenndorf, die ihre Trachtengruppe mitbringt. Foto: privat/archiv

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