1. Verkehr rollt über die Nordost-Tangente

    Stadt weiht mit zahlreichen Gästen den letzten Abschnitt ein / Lückenschluss zwischen A2 und Raum NRW

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    STADTHAGEN (bb). Rund 150 Anwohner, Vertreter von Politik und Verwaltung sowie der beteiligten Unternehmen haben gemeinsam die Freigabe des letzten Abschnitts der Nordost-Tangente gefeiert.

    Bürgermeister Bernd Hellmann hob in seinem Grußwort hervor, dass der Abschluss dieses in den 90er Jahren angeschobenen Großprojektes sowohl für Stadthagen als auch für den ganzen nördlichen Landkreis in der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ein Meilenstein sei.

    Die Gäste der Einweihungsfeier bilden ein Spalier, um das erste Auto in festlichem Rahmen über den letzten Abschnitt der Nord-Ost-Tangente rollen zu lassen.

    Rund 150 Bürger sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft feiern den Abschluss des letzten Abschnittes der Nordost-Tangente. Im Hintergrund ist die Brücke über die Bahnlinie zu sehen.

    Der Pressesprecher des Landkreises Klaus Heimann, Bürgermeister Bernd Hellmann und Bernd Schmidt vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium durchtrennen das Band zur Freigabe der Trasse.

    "Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Anbindung Stadthagens an die großen Verkehrsströme und damit auch eine bedeutend Maßnahme zur Wirtschaftsförderung", so Bernd Hellmann. Der Bau der Trasse habe rund 11 Millionen Euro gekostet, etwa 50 Prozent dieser Summe habe das Land, 10 Prozent der Landkreis beigesteuert. Die Baumaßnahme bringe nicht nur für Stadthagen sondern auch für die Nachbarkommunen eine erhebliche Entlastung mit sich. Gleichzeitig würden die Firmen in den Stadthäger Gewerbegebieten profitieren, besonders die Transport-Unternehmen in der Industrie-Straße. Die neu erschlossenen Gewerbeflächen würden für Investoren attraktiver.

    Die Planungen für die Nord-Ost-Tangente seien in den 90er Jahren aufgenommen worden, 1997 sei Spatenstich für den ersten Abschnitt erfolgt. Hellmann erklärte, dass die Zusammenarbeit in der Bauphase mit der Bundesbahn und den anderen Behörden gut funktioniert habe. Gerade der Bau der Brücke über die Bahnstrecke sei eine besondere Herausforderung gewesen. Den beteiligten Baufirmen sei es gelungen, die Arbeiten etwa zwei Monate vor dem eingeplanten Termin abzuschließen.

    Der Bürgermeister dankte den ehemaligen Grundeigentümern, mit denen der Landerwerb für die Trassenführung in einem fairen Ausgleich abgewickelt worden sei.

    Bernd Schmidt von niedersächsischen Wirtschaftsministerium unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Projekts. Vielleicht sei dies der Beginn "eines neuen Zeitalters" für den Raum Stadthagen, so Schmidt. Die Tangente bringe für den innerstädtischen Verkehr eine Entlastung von Unfallgefahr, Abgasen und Lärm. Gleichzeitig fördere die bessere Anbindung die Industriegebiete. "Zeit ist Geld", dieses Motto gelte nicht nur für die großen Transport- und Logistikunternehmen, sondern ebenso für mittelständische und kleine Betriebe.

    Der Pressesprecher des Landkreises Klaus Heimann erklärte, er sei sich sicher, dass sich die Investitionen des Landkreises in das Projekt Nord-Ost-Tangente auszahlen würden. Rund eine Millionen Euro steuerte der Kreis Schaumburg bei. Heimann fügte hinzu, dass die Bewilligung des Zuschusses zu einer Zeit erfolgt sei, als der Landkreis finanziell noch deutlich besser aufgestellt war. Er strich heraus, dass mit der Tangente und mit dem bald in Angriff genommenen Ausbau der B 65 ein wichtiger Lückenschluss zwischen Autobahn A2 und dem Raum Nordrhein-Westfalen erfolge. Die neuen Gewerbegebiete an der Autobahn seien zuletzt vor allem aufgrund der guten Verkehrsanbindung entstanden. Er hoffe, dass mit den Baumaßnahmen im Raum Stadthagen bald eine ähnliche Entwicklung einsetze.

    Um die Strecke einzuweihen, nahmen die Anwesenden dann noch einen kurzen Fußmarsch auf sich. Hellmann, Schmidt und Heimann durchschnitten das Band zur Freigabe der Trasse auf der Brücke über die Bahnlinie. Foto: bb

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