LANDKREIS (ih). Drei neue Integrierte Gesamtschulen (IGS) gehen nach den Ferien an den Start. Zur selben Zeit müssen sich die Eltern der Viertklässler in Rinteln und Lindhorst ernsthafte Gedanken machen. Denn der Bedarf für eine weitere IGS ist nach den ersten Anmeldezahlen gegeben. Auf insgesamt 547 Plätze an vier IGS kamen in diesem Schuljahr 730 Anmeldungen. 183 Kinder konnten also nicht berücksichtigt werden.
Bereits vor mehr als einem Jahr hat die Stadt Rinteln einen Bedarf angemeldet, die Samtgemeinde Lindhorst schickte im Mai dieses Jahres ihre Zahlen an das Schulamt.
Welcher der beiden Standorte in Betracht kämen, will der Kreistag mit einer erneuten Elternbefragung klären. Für den Standort Lindhorst werden auch die Eltern in Sachsenhagen befragt. Zudem will der Landkreis die Bereitschaft der Eltern aus Lauenhagen und Hast abfragen, ob sie alternativ bereit wären, ihr Kind an einer IGS in Lindhorst anzumelden.
Direkt nach den Sommerferien bekommen die Eltern einen Fragebogen und ein Informationsheft. Die Ergebnisse sollen den Kreistagsmitgliedern dann im Herbst als Grundlage für einen Errichtungsbeschluss dienen. Der Errichtung der fünften IGS im Landkreis Schaumburg zum 1. August 2010 stünde dann nichts im Wege. Die Anmeldezahlen zeigten die großen Akzeptanz der Schulform bei den Eltern, sagte Marina Brand (SPD). Dagmar König (CDU) sah in den Zahlen der ersten Befragung lediglich den Bedarf einer weiteren Grundschule. Zwar seien die Kapazitäten in Stadthagen und Rodenberg erschöpft. Doch in Helpsen und Obernkirchen stünden eine ausreichende Anzahl von Plätzen zur Verfügung.
Helma Hartmann-Grolm (SPD) vermutete bei einer erneuten Umfrag für die Standorte Rinteln und Lindhorst andere Zahlen als bei der vorangegangenen Elternbefragung. Die Entscheidung, das Kind an einer IGS vor Ort anzumelden sei anders motiviert, als die Anmeldung an einer IGS, die weiter vom Wohnort entfernt ist.