NIENSTÄDT (jl). Zwei pfiffige Freunde verwandeln seit zehn Jahren Grundschulkinder in begeisterte Leseratten - und haben das auch 2009 wieder erfolgreich geschafft. Tesalino und Tesalina heißen die Helden der gleichnamigen jährlichen Schulwettbewerbe von tesa AG und Stiftung Lesen. Das Konzept fasziniert und überzeugt sowohl Kinder als auch Lehrkräfte. Autoren verfassen exklusive Geschichtenanfänge zu dem jeweiligen Wettbewerbsthema. Im Rahmen eines Geschichten-Erfinder-Bastel-Wettbewerbes sind dann die Ideen der Kinder gefragt.
Die Ideen der Schüler aus der Klasse 3b der Grundschule Nienstädt kamen dieses Jahr besonders gut an. Die Klasse holte nämlich gemeinsam mit Lehrerin Dörte Piper-Höhn den zweiten Platz. Als Preis winkt ihnen eine Autorenlesung in ihrer Schule. Aus über 1500 Beiträge war ihr Projekt das zweitbeste - eine wirklich beeindruckende Leistung.
Das diesjährige Thema war "Energie" und wurde von Ursel Scheffler in einen spannenden Geschichtenanfang verpackt. Unter dem Titel "Die Sternschnuppennacht - Tesalino und Tesalina und die Stromdiebe " drehte sich alles um außerirdische Quarx, die auf die Erde kommen, um dort Energie abzuzapfen. Die eigene ist nämlich schon längst verbraucht. Ziel war es also, den Energieraub zu verhindern und die kleinen Quarx auf den Weg des Energiesparens zu bringen. Klar, dass die Schüler dabei helfen: Es musste nach Energiequellen, Energieverschwendern und Energiesparmöglichkeiten gesucht werden.
Neben der Fortführung der Geschichte, stellte die 3b noch ein ganz anderes Projekt her - eins zum Anfassen und viel größer als sie selbst. Sie bauten ein Raumschiff, angelehnt an den Künstler Hundertwasser. So stellt die erste Ebene des Bauwerks die Energiegewinnung durch Wasserkraft dar. Eine Etage höher kommt die Natur und die Energiegewinnung durch Windräder zum Vorschein. Die oberste Ebene präsentiert die Solarenergie. "Wir waren extra in der Kunstschule in Minden, um das riesige Modell anzufertigen", verrät Piper-Höhn. Über knapp drei Monate haben die Schüler und Lehrerin viel Zeit in das aufwendige Projekt investiert.
Wo und wann es nur ging wurde an dem Raumschiff weiter gebastelt und an der Geschichte weiter geschrieben. "Zudem mussten die Kinder noch zwei Plakate entwerfen, um den Bau des Raumschiffes mit Texten und Fotos zu dokumentieren", erklärte die Lehrerin weiter. Schließlich konnte man ja schlecht das riesige Modell einschicken.
Die Mühen haben sich gelohnt und so flog das Raumschiff der Klasse 3b auf einen souveränen zweiten Platz. Foto: jl