1. Wissenswertes an den "Sieben Eichen"

    Forstgenossenschaft Hülsede weiht Rastplatz im Süntel ein

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    HÜLSEDE (al). Ein Herz für müde Wanderer zeigt die Hülseder Forstgenossenschaft. Der Zusammenschluss der Waldbesitzer, die im Bereich zwischen "Kracke’s Ruh" und dem Dachtelfeld ihre Flächen wissen, haben an den "Sieben Eichen" einen Rastplatz und eine Informationstafel errichtet. Die Einweihung erfolgte im Rahmen einer Grenzbegehung.

    Zur Eröffnung sind über 150 Mitwanderer gekommen, um den Rastplatz zu begutachten.

    Mit der Exkursion rund um "ihren" Wald wollten die Mitglieder einen eigenen Beitrag zum 950-jährigen Bestehen Hülsedes leisten, das demnächst an einem Wochenende gefeiert wird. Und weil die Forstgenossen sehr geschichts- und traditionsbewusst sind, erläuterten sie den rund 150 Teilnehmern auch noch andere Fakten aus der langen Geschichte ihrer öffentlich-rechtlichen Körperschaft.

    Deren Unterlagen gehen bis weit ins 19. Jahrhundert zurück; doch dürfte die Gemeinschaft der Waldbesitzer noch wesentlich älter sein. 45 Mitglieder verwalten und vermarkten die Fläche von 425 Hektar gemeinsam. Die 15 Abteilungen aber sind kein Hinweis auf individuelles Eigentum: Es gibt nur Anteile aus der Gesamtheit. Auch dürfen die Forstgenossen diese nicht an Dritte verkaufen: Sie fallen höchstens an die Gemeinschaft selbst zurück. Die "Sieben Eichen" sind vermutlich 1831 zur Erinnerung an die damals sieben Verantwortlichen an der Genossenschaftsspitze gepflanzt worden. Doch von den ursprünglichen Bäumen sind heute nur noch Stümpfe übrig. Seit sieben Jahren wachsen sieben neue Eichen heran, deren Zahl ebenfalls nicht ohne Bedeutung ist: Sie stehen für die fünf Vorstandsmitglieder mit Wilhelm Meyer an der Spitze sowie für Förster Horst Ebeling und Rechnungsführer Hans-Friedrich Kracke. Wanderer, die den Rastplatz "Sieben Eichen" etwa 200 Meter rechts hinter der ehemaligen Ausflugsgaststätte "Krackes Ruh" finden, erfahren bereits jetzt viel Wissenswertes an der Informationstafel: So haben Buchen am gesamten Baumbestand einen Anteil von 73 Prozent, gefolgt von Bergahorn und Eichen mit zwölf Prozent. Jährlich wachsen 3250 Festmeter Holz neu heran. Auch an das ehemalige Symbol der Forstgenossen wird erinnert: Bis in die dreißiger Jahre markierte ein Schlaghammer die Symbole "HM H" für "Hülsede-Meinsen, Hülsede" jeden Stamm.

    Für Hans-Friedrich Kracke, der die gesamten Holzarbeiten erledigt hat, könnte sich der stabile Schaukasten durchaus für noch mehr Hinweise anbieten. Das will er mit dem übrigen Vorstand beraten. Doch schon jetzt ist allein die Flurkarte mit den Bestandszahlen überaus aussagekräftig: "Ein lohnendes Ausflugsziel", befindet der Hülseder; zumal von hier aus die Radener Süntelbuche und auch die Schutzhütte auf dem Dachtelfeld nicht allzu weit entfernt sind. Foto: al

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