BAD NENNDORF (pd). Eine Lehrerin hatte ganz besonders deutliche Worte für den Zustand der Berlin-Schule Bad Nenndorf parat und brachte damit den Stadtdirektor Bernd Reese in Rage. Marion Schneider meinte kurz und klar: "Diese Schule ist kein Aushängeschild für Bad Nenndorf". Sie, die an der Berlin-Schule unterrichtet, ging noch weiter. Sie bezeichnete die Schule als "Schulmuseum", mehr noch, als "ungepflegt, muffig und alt". Und sie gab noch den Zusatz aus ihrer Erfahrung als Grundschullehrerin: "Diese Schule macht krank!" Das Kollegium wie die Schüler würden häufig über Kopfschmerzen oder Übelkeit klagen. Bei den stickigen Räumen sei dies kein Wunder. Sie prangerte unter anderem den fehlenden Internetanschluss für Lehrer an, einen fehlenden Besprechungsraum. "Wenn wir krank werden, dann werden auch die Kinder krank. Hier muss sich dringend etwas ändern!"
Stadtdirektor Reese gab zu, die Worte der Lehrerin hätten ihm einen Schrecken eingejagt. Als bekennender Bad Nenndorfer stellte er die provokante Frage: "Wenn das alles hier so schrecklich ist, warum unterrichten Sie dann eigentlich noch hier?" und erntete damit laute Buh-Rufe aus dem Publikum.
Marion Schneider konterte darauf: "Ich bin einer Kämpfernatur. Wir werden weiter wachsam sein". Und gezielt in Richtung Reese kam ihr "Versprechen": "Wir werden noch viel miteinander zu tun haben!" Dafür gab es von Eltern und Kindern lautstarken Applaus.