RINTELN (ste). Das erste Kennenlerntreffen hatte sich der Vorsitzende von "WIR für Schaumburg", Richard Wilmers, offenbar ein wenig harmonischer vorgestellt. Im "Stadtkater" hatte die "Wähler Initiative in der Region" (WIR) zu dem Treffen eingeladen, und insbesondere bildungspolitisch interessierte Eltern aus dem Stadt-Schulelternrat fanden sich ein, um sich über die Ziele von "WIR" informieren zu lassen. Protest gab es allerdings von Silke und Sven Sons von der Bürgerinitiative gegen das Baugebiet Kirschenallee. Sie sahen ihre engagierte Arbeit in der Bürgerinitiative mit den entsprechenden Erfolgen von "WIR" missbraucht und schimpften über die Inititative als Trittbrettfahrer, deren Notwendigkeit sie in Frage stellten.
Uwe Toepfer als stellvertretender WIR-Vorsitzender und Richard Wilmers konnten dann jedoch die Schärfe aus der Diskussion nehmen. Ihnen kam es darauf an, Politikfelder in Rinteln besetzt zu sehen, die nach ihrer Meinung nach von den etablierten Parteien nicht engagiert genug bearbeitet werden. Dabei kommt es Wilmers, der aus der SPD austrat, weil seine Partei in Obernkirchen nach seiner Meinung die Gesamtschule verhindert habe, besonders auf die Bildungspolitik an. In den Räten von Bückeburg, Stadthagen und Obernkirchen sowie in der Samtgemeinde Rodenberg, wo WIR bereits mit Sitzen vertreten ist, hat sich die Initiative zum Teil als "Zünglein an der Waage" inhaltlich stark in die Politik eingemischt. Dabei stehen die Schwerpunkte "Bildung, Kultur, Soziales und Umwelt" besonders stark im Focus von "WIR". Für Rinteln sieht Richard Wilmers unter anderem Probleme in der Frage der Einführung einer Gesamtschule, die er konsequent und kompromisslos befürwortet. Bei der Frage der Ausweisung von Baugebieten will WIR die Natur und den Bürgerwillen den ökonomischen Anforderungen voranstellen. Für die Bildung einer Rintelner Ortsgruppe erwarten Toepfer und Wilmers eine Zahl von "...vier aufwärts", damit man sich den Problemfeldern der Rintelner Politik stellen könne.
"WIR für Schaumburg" wird demnächst ein neues Treffen in Rinteln ansetzen, bei dem dann die neue Ortsgruppe gebildet werden könnte. Foto: ste