1. Trotz der Fördermittel will die CDU-Fraktion kein Bürgerzentrum

    Ausschuss stimmt mehrheitlich einer Rathaussanierung- und Erweiterung zu

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    AUETAL-REHREN (tt). Über die notwendige Sanierung des Rathauses besteht im Umwelt- und Bauausschuss der Gemeinde Auetal kein Diskussionsbedarf, lediglich über die Größe des Anbaus und die Kosten gehen die Meinungen noch auseinander. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stimmte die CDU gegen die "große" Variante, weil aus ihrer Sicht die Folgekosten zu hoch sind und sie die Notwendigkeit nach einem Bürgerzentrum in der vorgeschlagenen Form nicht für notwendig erachtet.

    Trotz möglicher Zuschüsse aus Fördertöpfen sieht die CDU auf Dauer keine Einsparung. "Doch gerade in Zeiten knapper Kassen sollten wir auf die Kosten achten und hier den Rotstift ansetzen", so Christian Wenthe, das Ausschussmitglied der CDU-Fraktion. Die Sanierung des Altbaus hat die Verwaltung mit etwa 323 600 Euro berechnet. Davon könnte der Bauhof Arbeiten übernehmen, die die Kosten um 70 500 Euro reduzieren würden. Für die Sanierung der Fassade und die Dachdeckung können Fördermittel aus der Denkmalpflege von 23 600 Euro in Anspruch genommen werden und aus dem Konjunkturpakt II könnten 90 Prozent der Kosten für neue Fenster – rund 34 750 Euro fließen. Für die Dämmung und Heizung könnten weitere Zuschüsse in Höhe von rund 22 500 Euro beantragt werden. Damit blieben für die Sanierung des Rathauses für die Gemeinde Kosten in Höhe von 172 000 Euro.

    Für den geplanten Neubau stellte Bauamtsleiter Friedhelm Liwack drei Varianten vor. Die große Variante mit Bürgerforum, wie ursprünglich geplant, würde rund 280 000 Euro kosten. "Durch sinnvolle Eigenleistungen der Bauhofmitarbeiter könnte die Summe um 40 000 Euro reduziert werden", erläuterte Liwack. Außerdem errechnete er für die große Variante Zuschüsse aus dem Leader-Programm in Höhe von 100 000 Euro . Blieben also 140 500 Euro. Dazu kämen weitere Kosten für die Außenanlagen, von denen ein Teil durch die Bauhofmitarbeiter geleistet werden könnten.

    Die zweite Variante, bei der das Bürgerforum wegfallen würde und nur eine Erweiterung der Büroräume infrage käme, kostet in der Vorplanung 195 775 Euro. Mögliche Eigenleistungen durch den Bauhof könnte die Summe um 40 295 Euro reduzieren. "Allerdings gibt es für die kleine Variante keine Fördergelder, da eben kein Bürgerforum gebaut würde", so Liwack. Kosten in Höhe von 155 500 Euro blieben für die Gemeinde.

    Damit wurde klar herausgestellt, dass die große Variante mit den geringeren, aber immer noch hohen Eigenleistungen durch die Bauhofmitarbeiter die kostengünstigste für die Gemeinde Auetal wäre.

    "Nur um Fördermittel zu bekommen, die große Lösung zu wählen und einen Raum zu bauen, macht keinen Sinn", bekräftigt Christian Wenthe noch einmal die Meinung der CDU, während Rolf Wittmann (Grüne/Bündnis 90) die einmalige Chance für Rehren sieht, wo es kein Dorfgemeinschaftshaus gibt, einen Raum für die Bürger und Vereine zu bekommen. Die kleine Lösung schaffe keinen Mehrwert, aber höhere Kosten. "Wir sollten mittelfristig denken und dem Bürgerzentrum Rechnung tragen", so Jürgen Menke (WGA).

    In Rehren und im gesamten Auetal würden neue Baugebiete geschaffen, die das Auetal wachsen lassen. "Wenn wir ein Dorfgemeinschaftshaus für Rehren wollen, dann müssen wir das beantragen, aber hier geht es um die Sanierung und Erweiterung des Rathauses", wiederholte Wenthe seine Bedenken. Zum Abschluss der Diskussion ergriff Bürgermeister Thomas Priemer das Wort, der eindeutig Stellung bezog. "Wir planen ein Generationenbauwerk für die nächsten 25 Jahre, das die nächste Generation auch mittragen sollte. Aus diesem Grund muss das Gesamtprojekt auch fremdfinanziert werden". Mit einer Gegenstimme von Christian Wenthe, dem einzigen CDU-Vertreter im Umwelt- und Bauausschuss an diesem Tag, entschieden sich die Ausschussmitglieder für die große Variante, die Fördergelder aus dem Leaderprojekt vorsieht. Foto: tt

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