RINTELN (ste). Die WGS im Rat der Stadt Rinteln beantragte jetzt für die nächste Ratssitzung einen Beschluss, der den Landkreis Schaumburg dazu auffordert, auch nach Schließung des Kreiskrankenhauses Rinteln in Rinteln eine Rettungswache mit Notarzt vorzuhalten.
Gert Armin Neuhäuser begründet den Antrag unter anderem damit, dass die von dem Landkreis beschlossene Schließung des Kreiskrankenhauses Rinteln auch gravierende Auswirkungen auf die Rettungsdienst- und die Notarztversorgung in den Gemeinden Rinteln und Extertal hat.
Neuhäuser befürchtet, dass zwar die Rettungswache in der Weserstadt bleiben würde, aber derzeit noch unklar sei, wie mit dem Notarzt verfahren werde.
"Diese "Unklarheit" kann zu einer extremen Verschlechterung der notarztmedizinischen Versorgung in Rinteln und dem Extertal führen. Es dürfte bekannt sein, dass bei zahlreichen Erkrankungen die frühest mögliche Notarztversorgung über Leben und Tod entscheidet, etwa schon bei einem Schlaganfall, einer sehr häufigen Erkrankung", so Neuhäuser in einer Pressemeldung.
Die Ausführungsbestimmungen über das Niedersächsische Rettungsdienstgesetz sehen vor, dass in jedem Rettungsdienstbereich eine flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des Rettungsdienstes gewährleistet ist. Und das heißt, dass in 95 Prozent aller Fälle ein geeignetes Rettungsmittel innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort präsent sein muss.
"Es bedarf keiner näheren Ausführungen, dass derartige Eintreffzeiten schon bei der Topographie der Gemeinden Rinteln - etwa mit dem Ortsteil Goldbeck - und Extertal - etwa mit dem Ortsteil Meierberg - schwerlich zu erreichen sind", so Neuhäuser. Dass bei einer Verlagerung des Notarztes von Rinteln weg diese Eintreffzeiten nicht mehr erreicht werden könne, liege auf der Hand.