STADTHAGEN (jl). Die Stadt Stadthagen habe sich als Ziel gesetzt, in jedem Jahr mindestens einen neuen Spielplatz zu erbauen - irgendwann seien es vielleicht sogar zwei pro Jahr, sagte Bürgermeister Bernd Hellmann im Pressegespräch anlässlich des Beteiligungsverfahrens für Kinder zur Errichtung des neuen Kinderspielplatzes "An der Sandkuhle".
Im April 2009 hat der Ausschuss für Jugend, Soziales, Familie der Stadt Stadthagen in einer Sitzung empfohlen, die dort wohnenden Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren an der Planung und Realisierung des neu einzurichtenden Spielplatzes durch die Stadt Stadthagen zu beteiligen. Die Umsetzung des Beteiligungsverfahrens soll in Zusammenarbeit der Stadt Stadthagen mit dem Stadthäger Präventionsrat Wir+ erfolgen.
Im Vordergrund stehen allerdings die Ideen der Kinder, die als "Experten" in die Konkretisierung mit eingebunden werden, so der Stadtjugendbeauftragte Ralf Cordes. Im Rahmen dieses Verfahrens werden alle Kinder aus dem anliegenden Wohngebiet eingeladen, an einer Zukunftswerkstatt am Sonnabend, dem 15. August 2009 in der Zeit von 10 bis 17.30 Uhr in der Alten Polizei teilzunehmen. Diese Zukunftswerkstatt ist als Spiel zu verstehen, in dem Kinder phantasievoll ihr Expertenwissen in die Planungen des Spielplatzes mit einbringen können. Im Anschluss folgt die Präsentation der Ergebnisse vor Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie vor den Eltern. Der angehende Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligung Thomas Pawlik vom Präventionsrat Wir+ betonte, dass es darum gehe, die kreativen Ideen der Kinder für die Realisierung des Spielplatzes zu nutzen. Dass die - teilweise utopischen - Vorschläge nicht eins zu eins umsetzbar seien, werde den Kinder von Anfang deutlich gemacht.
Damit die Kinder auch zeitnah die Möglichkeit haben, an den konkreten Planungen der Stadt Stadthagen beteiligt zu sein, findet am 4. September 2009 in der Zeit von 14 bis 18 Uhr ebenfalls in der Alten Polizei ein sogenannter Planungszirkel mit Vertretern des Bauamtes statt.
In der jüngsten Vergangenheit hat die Stadt Stadthagen immer wieder die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen initiiert. Die Errichtung des Skateparks Stadthagen ist nur ein Beispiel. Durch solche Beteiligungsgeschichten gehe zum Beispiel der Randalismus zurück, weil die Kinder und Jugendlichen an der Entwicklung veraltungsbewusst mitgewirkt haben, so Pawlik. Beteiligungsverfahren sollten demnach zur Normalität werden. Und genau dafür, sei "jetzt die Zeit reif", erklärte abschließend die Ausschussvorsitzende Merve Neumann-Tietzer. Foto: jl