1. Kinder aus Tschernobyl gehen in die Luft

    Gäste aus Weißrussland amüsieren sich beim Segelflugverein Bückeburg-Weinberg

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    BÜCKEBURG (hb). Seit einiger Zeit sind auf Initiative von Friedrich Winkelhake wieder 12 Kinder aus dem nach der Reaktorkatastrophe verseuchten Tschernobyl zu Gast im heimischen Landkreis. Sie sind jeweils zu zweit bei Gastfamilien in der Samtgemeinde Eilsen, in Obernkirchen und Bückeburg untergebracht.

    Der Jüngste, der achtjährige Jenja, startet mutig als Erster.

    Bis auf eins der Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren verbringen alle das zweite Mal hier ihre Ferien, die vorrangig Erholung der dienen sollen. Für die Ferienkinder aus Weißrussland ist ein unterhaltsames Rahmenprogramm zusammengestellt worden.

    Die Kinder waren bereits bei der Feuerwehr, haben sich im Tropicana vergnügt, sind auf den Ida-Turm geklettert oder unter anderem einen ganzen Tag lang im Kindergarten Bad Eilsen betreut worden. Auf sie wartet bis zu ihrer Rückreise Ende Juni unter anderem noch ein Zeltlager der Evangelischen Jugend, eine von der Gemeinde Helpsen spendierte Reise zur Sommerrodelbahn nach Bodenwerder und der Besuch von zwei Reiterhöfen.

    Einen Tag lang wurden die jungen Gäste aus Tschernobyl auf Vermittlung von LSV Vereinsmitglied Gerd Voß am Wochenende vom Segelflugverein Bückeburg-Weinberg betreut. Drei Doppelsitzer-Segelflugzeuge hievten die Kinder nach und nach in luftige Höhen. Leider ließ das Wetter keine Rundflüge zu. Man musste sich mit Start und Landung begnügen. Das hat trotzdem allen sehr viel Spaß gemacht. Einige zeigten sich ein wenig erschrocken darüber, dass es mit der Winde so schnell bis unter die Wolkendecke ging. Ein Erlebnis, das alle so schnell nicht vergessen werden.

    Nach dem Flugerlebnis sorgte man beim LSV dafür, dass niemand hungrig den Heimweg antreten musste. Es gab neben diversen Getränken Leckeres vom Grill. Friedrich Winkelhake merkte in einem Gespräch an, dass die Kinder hier liebend gern ihre Ferien verbringen und sich ganz nebenbei richtig gut erholen. Leider würde es immer schwieriger, Gastfamilien für die Unterbringung der Kinder über die verhältnismäßig lange Zeit von über drei Wochen zu gewinnen. Foto: hb

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