LANDKREIS (ih). Ob er die Teestunde in der Landeskirche einführt, ist fraglich. Von der berühmten norddeutschen Gelassenheit wird Karl Hinrich Manzke (51) als neuer Landesbischof der Schaumburg-Lippischen Landeskirche sicher viel einbringen können.
Am vergangenen Dienstag hat die Synode den Auricher Superintendenten im dritten Wahlgang zu ihrem neuen geistlichen Oberhaupt gewählt. In den vorangegangenen Wahlgängen lagen Manzke und der zweite Kandidat, Martin Herche, gleich auf. Keiner konnte die vorgeschriebende Zwei-Drittel-Mehrheit auf sich vereinen.
Erst im letzten Moment machten 20 der 30 Synodalen auf ihren Stimmkarten ein Kreuz für Manzke. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit elf Jahren ist Manzke Superintendent in Aurich und verantwortlich für 33 Kirchengemeinden mit rund 76000 Mitgliedern. Etwas beschaulicher wird da die neue Heimat ab Oktober.
Denn die Landeskirche Schaumburg Lippe ist etwas kleiner als der bisherige Wirkungskreis Manzkes.
Die Aufgaben hingegen können sich sehen lassen. Von der Umorganisation der Pfarrstellen über das Gespräch mit den Gemeinden bis hin zum Dialog mit der Konföderation wartet ein kompaktes Paket auf den neuen Landesbischof.
Bis zum Amtsamtritt im Oktober aber heißt es für ihn zunächst: Abwarten und Tee trinken. Mehr zur Bischofswahl lesen Sie im Innenteil auf Seite 3. Foto: ih