1. Altes wird neu entwickelt

    Steinkohlebergbau im Bückeberg am "Bremsschacht 7" sichtbar / Fest im September geplant

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    WENDTHAGEN (ih). Viele Hände greifen beim "Bremsschacht 7" derzeit ineinander. Eines der letzten Relikte des Schaumburger Bergbaus wurde in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit für die nächsten Generationen erhalten. Gleichzeitig ist der "Bremsschacht 7" ein Naturschutz-Objekt, da der Liethstollen seit Jahrzehnten Fledermäusen im Winter perfekte Bedingungen bietet.

    Das alte Bergbaugelände gab rund 250 Schaumburgern bis in 1960 Jahre Arbeit. Heute führen Rund-, Wander- und Pilgerrouten direkt daran vorbei. Informationstafeln in einer neuen Schützhütte sollen die enge Verbindung von Mensch und Tier, Bergbau und Forst, damals wie heute aufzeigen.Zwei Männer haben vor vier Jahren diesen Stein ins Rollen gebracht. Alfred Heumann hat selbst im Bückeberg als Bergmann gerarbeitet. Gemeinsam mit Hans-Hermann Lampe aus Wendthagen wollte er diesen Teil der Schaumburger Geschichte lebendig und sichtbar erhalten. Es entstand eine Interessengemeinschaft, die sich beim Landkreis um die Genehmigungen für die Restaurierung der verfallenen Anlage bemüht.

    Lampe und Heumann schlossen sich dem Verkehrsverein Wendthagen-Ehlen an und gründeten die Sparte Bergbau. Das Projekt "Bremsschacht 7" wurde in die Planung der Leader-Projekte miteinbezogen. 10000 Euro kamen von der Europäischen Union, die der Landkreis gegenfinanzierte. Insgesamt 650 ehrenamtliche Planungs-, Kalkulations- und Arbeitsstunden sowie Material- und Personaleinsatz des Landkreises lassen sich nicht auf den Euro genau ausrechnen.

    Die Schaumburger Beschäftigungsgesellschaft hat die neue Schutzhütte gebaut, die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben hat die Lorengruppe vor der Hütte erstellt.

    Während einer Stippvisite sahen sich Vertreter des Landkreises und des Verkehrsvereins die Stand der Arbeiten an.

    Viel ist nicht mehr zu tun. Zehn Infotafeln müssen aufgestellt werden, auf denen die Themen Forstwirtschaft, Leaderprojekt, Verkehrsverein sowie Bergbau und Fledermäuse behandelt werden.

    Am Bergwerksgebäude müssen noch einige Schönheitsarbeiten am Klinker erledigt werden. Im September gibt es ein großes Fest, bei dem alle Beteiligten das Ende ihrer Arbeit feiern können. Bis dahin werden nocheinmal ehrenamtliche wie öffentliche Hände ineinander greifen, um alles pünktlich fertig zu stellen.

    Foto:ih

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