1. Stärken erkennen und ausbauen

    Stadtschule verabschiedet sich feierlich von 143 Abgängern

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    RODENBERG (pd). "Lasst Eure Träume wahr werden!" Mit dieser Aufforderung hatte Schulleiterin Brigitte Naber ihren roten Faden zur Verabschiedung der Schulabgänger geknüpft. Sie unterstrich vor den Jugendlichen, den Lehrern und Eltern die Wichtigkeit von Selbstbewusstsein und dem persönlichen Stärkenprofil jedes einzelnen. Die 143 Abgänger aus den 9. Haupt- und 10. Realschulklassen der Stadtschule Rodenberg hörten sich gespannt die Worte der Schulleiterin an, genossen aber auch die anderen Beiträge der bunten Abschlussfeier im Forum, die ihren Höhepunkt in der Auszeichnung verdienter und guter Schüler fand.

    Von den Abgängern wurden 42 mit einem Hauptschulabschluss nach der Klasse 9, zwölf mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 10, 44 mit einem Realschulabschluss und 38 mit einem erweiterten Realschulabschluss entlassen.

    Während einige der Jugendlichen in eine Berufsausbildung gehen, werden andere weiterführende Schulen besuchen. Allen gab Naber mit auf den weiteren Lebensweg "Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume!"

    "Gar nicht so einfach in einem Jahrzehnt, das durch Krisen geprägt ist", führte die Schulleiterin weiter aus. Die Lebensverhältnisse seien derzeit instabil und vor allem Jugendliche seien zunehmend verunsichert. Naber zitierte aus einer im "Spiegel" veröffentlichten Umfrage, nach der 30 Prozent von 500 jungen Deutschen zwischen 20 und 35 Jahren glauben, dass sie wegen der Wirtschaftskrise Probleme haben werden, einen Job zu finden. 58 Prozent befürchten politische Instabilität. Der "Spiegel" würde daher von der Generation der "Krisenkinder" sprechen, so Naber.

    Angst sei aber ein schlechter Begleiter. Sie würde lähmen und polarisieren. Wichtig sei, auch in Zeiten wie heute an die eigenen Stärken zu glauben und positiv in die Zukunft zu schauen. "Unsere Stärken vermitteln uns Glücksgefühle. Sie sagen uns, was wir tun können um glücklich zu sein und unsere Träume leben zu können", betonte Naber und um ihre Aussagen zu unterstreichen, las sie Textpassagen aus dem neuesten Buch von Dr. Eckart von Hirschhausen vor.

    Der Autor stellt darin den Pinguin als ganz besonderes Lebewesen heraus, obwohl "ohne Taille, mit zu kleinen Flügeln, ohne Knie und mit mangelhaften Laufeigenschaften". Ein Pinguin sei aber dennoch kein "Looser", sondern "zehnmal windschnittiger als ein Porsche und ein perfekter Schwimmer".

    "Wichtig ist, seine Stärken zu finden", ermunterte Naber die Abgänger. Der Pinguin sucht das Wasser, dass ist sein Element. "Findet euer Wasser. Dann heißt es, ins kalte Wasser zu springen, sich überwinden und einfach los schwimmen", gab sie den Jugendlichen mit auf den Weg.

    Die Lehrerinnen Hilma Schröter- Wiedenbrügge und Gesa Zajonc erinnerten in ihrer Rede an zahlreiche außerschulische Aktivitäten, aber auch an den "Kampf mit den Widrigkeiten der Trigonometrie", die gebückte Beingrätsche und die "Fangfrage" nach dem aktuell regierenden Kanzler.

    Die Schulabgängerinnen Xenia Pavlov und Miriam Meyer bekamen zustimmenden Applaus für ihre Feststellungen über den manchmal nervenden Schulalltag, den sie aber beide bestimmt auch irgendwie vermissen werden.

    Für besondere schulische Leistungen wurden Sabrina Bredemeier – sie schaffte mit einem Notendurchschnitt von 1,87 den besten Abschluss -, Jacques Du Preez, Marius Watzlawek, Rene Arija de los Rios, Sabrina Drewes, Patrick Scheller, Florentina Krüger und Clarissa Reimers mit Urkunden und Präsenten ausgezeichnet.

    Auszeichnungen für gemeinschaftsförderndes Verhalten gab es für Patrick Scheller, Dennis Mohme, Florentina Krüger, Clarissa Reimers, Simon Bock, Xenia Pavlov, Daniela Perchalla und Lara Flügge. Foto: pd

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