BÜCKEBURG (hb/m). Am Ende einer Entlassungsfeier in der Pausenhalle der Graf-Wilhelm-Schule (Grawi) haben 53 Schülerinnen und Schüler ein Abschlusszeugnis erhalten. Immerhin 19 von ihnen verlassen die Klasse 10 mit einem Realschulabschluss, weitere 15 mit einem Hauptschulabschluss. 19 Schülerinnen und Schüler verlassen die Grawi nach der Klasse 9 mit einem Hauptschulabschluss; sieben weitere verlassen die Schule ohne Abschlusszeugnis und suchen eine neue Perspektive in der Ausbildung an der Berufsschule.
Herwig Henke würdigt die guten schulischen Leistungen von Jens Burczyk.
Rektor Herwig Henke wünschte den Absolventen viel Glück für die nächsten Schritte und gratulierte auch den Eltern, die stolz auf ihre Kinder sein können.
"Ihr habt etwas Anständiges geleistet, das Zeugnis kann euch keiner mehr nehmen", lobte Henke, appellierte aber auch an die jungen Leute, sich nicht auszuruhen, sondern weiter anzustrengen. "Dies ist eine ganz wichtige Station in eurem Leben", sagte der stellvertretende Bürgermeister Horst Schwarze. Jetzt, wo der Stress vorbei sei, gäbe es eine kurze Zeit zum Erholen, dann müsse es aber wieder losgehen. "Das Lernen hört nicht auf, ihr werdet mit einem Beruf nicht auskommen – lasst euch von der Banken- und Wirtschaftskrise nicht entmutigen", so Schwarze.
"Bildung ist der Schlüssel für eine berufliche Karriere und eure persönliche Entwicklung, gebt diesen Schlüssel niemals aus der Hand", meinte Bernd Wolf, der Vorsitzende des Schulelternrates und Vorsitzende des Fördervereins. Bildung, so Wolf, eröffne die Chance auf Arbeit, verbessere die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten und sorge für eine Teilhabe am Leben von der Jugend bis ins hohe Alter. Bernd Wolf: "Die Chance auf Bildung ist ein Grundstein der sozialen Gerechtigkeit."
Das abgelaufene Jahr sei, so der Vorsitzende des Schulelternrates, bildungspolitisch von Fehlentscheidungen und Missgriffen der CDU/FDP-Landesregierung überlagert gewesen. "Wir Eltern sind empört, wie die Landesregierung mit den anstehenden Problemen umgegangen ist", sagte Wolf und nannte beispielhaft "Mindestzügigkeit der IGS, Turbo-Abitur, Zusammenarbeit BBS und Hauptschule, Sicherstellung der Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr und den Klassenbildungserlass". Klassenlehrerin Martina Brauns lobte in ihrer Lehrerrede, "dass wir uns auf euch meistens verlassen konnten". Sie hätte sich aber auch einen besseren Zusammenhalt der Schüler und bei einigen mehr Engagement gewünscht. Höhepunkte seien die Klassenfahrten nach Berlin und Hamburg gewesen. Rektor Herwig Henke dankte den Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen für das unterhaltsame Programm mit Akrobatik, Sketchen, Gesang und Tänzen. Bernd Wolf zeichnete Lisa Koschella für ihr soziales Engagement und Jens Burczyk für seine guten schulischen Leistungen aus. Lisa und Jens erhielten vom Förderverein jeweils einen Buch-Gutschein. Foto: hb/m