1. Volksbank in Schaumburg kauft das Braas-Gelände

    Industriebrache soll Gewerbestandort werden

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    RINTELN (ste). Die Volksbank in Schaumburg hat das Braas-Gelände gekauft. Die fast elf Hektar große Industriebrache soll zu einem Gewerbe- und Handelsstandort entwickelt werden. Auch für die in Grundstücks- und Immobilienfragen durchaus versierte Genossenschaftsbank ist das kein Routinegeschäft.

    Zum ersten Mal erwirbt die Volksbank ein Industriegelände dieser Größenordnung; 109.000 Quadratmeter umfasst die Fläche. Damit ist sie etwa doppelt so groß wie das ehemalige Kögel-Gelände in Bückeburg, ebenfalls ein Industrieareal, das jedoch größtenteils zum Wohngebiet entwickelt wurde.

    Für das Braas-Gelände im Rintelner Industriegebiet Süd werden andere Überlegungen angestellt: "Das ist ein Filetstück mit viel Entwicklungspotenzial für Gewerbe und Handel", sagt Volksbank-Vorstand Joachim Schorling.

    Aufschluss über konkrete Nutzungsmöglichkeiten an diesem Standort wird ein Gutachten geben. Für die Vermarktung ist ein Zeitfenster von zehn Jahren vorgesehen.

    Nicht so lange dauern wird es, bis sich der erste Interessent niederlässt - die Volksbank selbst. Der Umzug ins Industriegebiet Süd ist geplant für das in Krankenhagen ansässige Warengeschäft. Der jetzige Standort gilt als nicht mehr zukunftsfähig.

    Die Ansiedlung eines Raiffeisen-Marktes für den Haus- und Gartenbedarf ist ebenfalls geplant und über ein alternatives Energieprojekt wird nachgedacht.

    Weitere Ansiedlungen habe man konkret noch nicht ins Auge gefasst. "Schon deshalb nicht, weil das Thema in der Ratspolitik bis auf Vorgespräche noch nicht angekommen ist", erklärt Schorling. Gemeinsam mit Verwaltung und Politik werde ein Nutzungskonzept erstellt. Gegenüber den von Politikern diskutierten Plänen, eine Straße durch das Gebiet zu ziehen, zeigt Schorling sich aufgeschlossen.

    Der Vorbesitzer wird das ehemalige Betriebsgelände bis zum Jahresende komplett räumen und sämtliche alten Gebäude abreißen. Auch für die Beseitigung von Altlasten ist der Lafarge-Konzern verantwortlich. Allerdings bleiben zwei moderne Lagerhallen erhalten.

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