LANDKREIS (nb). Für deutsche Ohren ungewohnte Klänge bringt das musikalische Trio "Ad libitum" nach Schaumburg. Drei Musikerinnen aus Kaliningrad, dem ehemaligen Ostpreußen, wollen an drei Terminen mit ihrem traditionellen Zimbelspiel begeistern. Am Sonntag, dem 21. Juni spielt die Formation ab 16.30 Uhr in der Deister-Weser-Klinik in Bad Münder auf. Nächster Konzerttermin ist am Montag, dem 22. Juni in der Alten-Pension Zimmermann in Bad Eilsen um 15.30 Uhr. Zum letzten Mal sind "Ad libitum" am Tag darauf, am Dienstag, dem 23. Juni, um 19.30 Uhr in der Bückeberg-Klinik Bad Eilsen zu hören. Liebhaber historischer Musikgenüsse und solche, die nach neuen akustischen Erfahrungen suchen, sollten die Gelegenheit beim Schopfe packen und sich in einen anderen Kulturkreis entführen lassen. Die Zimbel, das sogenannte Hackbrett, ist ein Instrument mit 78 Saiten, die mit einem Hämmerchen angeschlagen werden. Der Tonumfang reicht vom kleinen "G" bis zum "A3". Sein Ursprung geht bis in die Zeiten der Assyrer und Babylonier zurück. In weißrussischen Kirchen finden sich bereits Darstellungen des Instrumentes auf Heiligenbildern des 17. Jahrhunderts. "Zimbel-Ensembles" spielten in Belarus noch bis 1830 zu den Bällen der Fürsten auf. Durch eine Theater-Darbietung des Weißrussen Josef Shinowitsch erreichte das virtuose Musizieren auf dem Hackbrett ab 1922 eine neue Blütezeit. "Ad libitum" gab bereits Konzerte in Warschau, Posen und in Moskau. Ein Jahr nach seiner Gründung 2006 nahm das Trio am Welt-Hackbrett-Kongress in Bayern teil. Leiterin Ljubov Kostromina, Schülerin Evgenija Samohina und die in Deutschland lebende Lena Kämpfe fanden sich aus Liebe zu Musik und dem Zusammenspiel der Zimbeln zusammen und wollen dieses besondere musikalische Erlebnis auch für andere hörbar machen. Foto: p
Besonderes Konzertvergnügen mit "Ad libitum": Evgenija Samohina (v.li.), Ljubov Kostromina und Lena Kämpfe spielen auf dem "Hackbrett".