OBERNKIRCHEN (mk). Nicht weil es in Mode ist und nicht weil es lustige Prominente tun, sondern einfach weil sie ihren Weg als Gemeinschaft weitergehen wollen, machten sich an Pfingsten acht Jugendliche der ev. Jugend Obernkirchen mit den Jugendleitern Ralf und Elke Schönbeck auf ihre 2. Etappe des Pilgerweges von Loccum nach Volkenroda.
Gewandert wurde auf den Spuren der alten Mönche von 1163 entlang der Gebirgszüge, genau wie bei ihnen wurden die Verpflegung unterwegs aus dem Rucksack bereitet. Bereits im letzten Jahr brachen die Teilnehmer des Jugendpilgerweges in Loccum auf und erreichten nach 3 Tagen den kleinen Deister hinter Springe. An genau dieser Stelle wurden also Pfingstsonnabend die Rucksäcke geschnürt und so ging es die nächsten Tage durch den Osterwald, über den Urwald des Ith, den steilen Ebersnacken, bis man schließlich nach Silberborn im Hochgebirge des Sollings gelangte. Hier mussten immerhin 500 Höhenmeter bewältigt werden. Wirklich kein leichter Weg aber der ist beim Pilgern bekanntlich nun mal das Ziel. Trotzdem war immer Zeit für Ausgleich wie zum Beispiel ein Besuch des Kloster Amelungsborn, Andachten auf der Wiese, spontane Jumpstyle-Einlagen auf Landstraßen oder ein Abend am Lagerfeuer. Überwältigt waren die Bergstädter von der Gastfreundlichkeit der Kirchengemeinden in Salzhemmendorf, Kirchbrak und Heinade, die den müden Pilgern ganz unkompliziert Unterkunft gewährten – in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Begleitet wurde die Gruppe in diesem Jahr von einem Kamerateam der Landeskirche Hannover, die einen Informationsfilm für jugendliche Schulklassen und Konfirmandengruppen drehen wird. Auf das Ergebnis des Films und auf die bewältigten 75 Kilometer mit vielen lustigen und nachdenklichen Momenten können die Jugendlichen sehr stolz sein. Im kommenden Jahr wird das Jugendpilgerprojekt weitergehen – die Hälfte des Weges ist bereits geschafft. Foto: privat
Durch idyllische Landstriche führt der Weg der jungen Pilger.