OBERNKIRCHEN (jl). Bei sommerlichen Temperaturen und unter strahlend blauem Himmel hieß es am Sonnabend, dem 13. Juni in der Grundschule Obernkirchen "Stark und fit - mach mit". Das alle vier Jahre stattfindende Schulfest stand nämlich vor der Tür. In Zusammenarbeit haben Eltern und Lehrkräfte die verschiedensten Aktivitäten entwickelt.
Herausgekommen sind dabei 15 Stationen, die jede Menge Spiel und Spaß boten, ein Getränkestand und ein aufgebautes Büffet in der Aula der Schule. Wobei die Aufgabenbereiche klar verteilt waren. "Die Eltern betreuen die Stationen und die Lehrer waschen im Spülmobil ab", verrät Schulleiter Claus Dieter Gnad lachend.
Gleichgewicht halten und schnell weiter durch den Roller-Parcours.
Die unzähligen Stationen auf dem gesamten Schulgelände lockten die Kinder in Scharen an. Vor dem "Gruselkabinett" warteten die Kinder sogar in langen Schlangen darauf, endlich in das Abenteuer - bestehend aus Kriechen, Fühlen und Klettern - hinein gelassen zu werden. Wer sich lieber an der frischen Luft sportlichen Aktivitäten widmen wollte, bekam auch dazu reichlich Gelegenheit. Etliche Parcoursläufe - unter anderem mit Stelzen, Wasserbechern und Eiern - warteten darauf erforscht zu werden. In der Disziplin "Sandsäckchen-Zielwerfen" mussten mit Sand gefüllte Luftballons durch Löcher in einer aufgestellten Wand geworfen werden. Der absolute Höhepunkt jedoch - zumindest für die Jungen - war die Station "Menschenkicker". Die kleinen Fußballfans wurden wie bei einem Kickertisch in Reih und Glied aufgestellt und mussten dann versuchen den Ball ins Tor zu bekommen. Gar nicht so einfach, wenn man in zwei Schlaufen fest hängt.
Allerdings wird nur Sport manchmal schnell langweilig. Deswegen gab es auch etwas für das Köpfchen und zwar den "heißen Draht". Mit viel Geschick musste in Viererteams ein an Seilen befestigter Ring auf mehrere Holzstäbe gesetzt werden. Nur wer hier die Ruhe bewahrte, konnte es schaffen. Zum Entspannen und Füße hochlegen verhalf dann die Station "Fußmalerei". Einfach nur mal Zuschauer sein, wenn die eigenen Füße verschönert werden. Wieder bei Kräften bewiesen die Sportfreunde dann, wie schnell sie im "Rollerparcours" der Ganztags-Betreuung sind. Wer in dem Parcours noch nicht zu den besten gehörte, kann noch mit den Betreuern üben. In der Gruppe "Betreuung Ganztags" sind nämlich noch genug Plätze frei. Besonders viel Spaß machte den neugierigen Kinder das Ratespiel, in dem es um Riechen, Fühlen, Schmecken und Sehen von Gemüse, Getreide und Düften ging.
Für ein Programm der besonderen Art war demnach gesorgt. Als Belohnung gab es an vielen Stationen von ortsansässigen Unternehmen gesponserte Präsente. Damit auf dem Fest auch nichts schief gehen konnte, war die Feuerwehr und das DRK vor Ort. Die Kleinen waren stundenlang beschäftigt und die Großen stärkten sich mit Kuchen und Salaten in der Aula der Schule. Der Erlös der Einnahmen werde in die Anschaffung weiterer Spielgeräte für den Außenbereich investiert, erklärte der Rektor. "Wir wurden als sportfreundliche Schule ausgezeichnet und wollen das natürlich auch weiterhin bleiben", so Gnad. Die positive Resonanz des Schulfestes sei um so erfreulicher für ihn, da die Schule erst kürzlich an dem internationalen Selbst-
evaluationsprogramm "SEIS" teilgenommen habe. Von Schülern, Lehrern und Eltern ausgefüllte Fragebögen helfen, sich den Kritiken zu stellen und sich dann Verbesserungen zu überlegen. Einen entscheidenden Schritt hat die Schule bereits gemacht, indem sie auf die Einbeziehung der Elternschaft setzt. Ohne diese wäre auch das Schulfest nicht möglich gewesen. Und das hat mit seinem enormen Andrang gezeigt, dass es ein voller Erfolg für alle Beteiligten war.
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