1. Große Solidarität mit Denkmalschützern

    "Identifizierende Herzensangelegenheit": Arbeitskreis sammelt zahlreiche Unterschriften

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    RINTELN (km). "Altes Museum retten! Stadt in der Pflicht": Der Appell des Heimatbund-Arbeitskreises Denkmalschutz findet offenbar großen Widerhall in der Bevölkerung. An ihren Informationsstand auf dem Marktplatz kamen am Sonnabend innerhalb von nur knapp zwei Stunden 219 Unterschriften zusammen - darunter auch die von Rintelns ehemaligem langjährigen Stadtdirektor Meinhard Wichmann und Frau aus Lübeck. Zeitweilig standen die Besucher sogar Schlange, um sich in eine der drei ausgelegten Listen einzutragen.

    Nähere Informationen durch die Denkmalschützer waren dabei eigentlich gar nicht gefragt. Im Gegenteil: Immer wieder drängte es die Besucherinnen und Besucher, ihrem angestauten Unverständnis und ihrem Ärger über den "nicht nachvollziebaren" Umgang der Stadt mit dem Herzstück der historischen Altstadt Luft zu machen.

    Das Arbeitskreis-Team um Leiter Dr. Alexander Lattermann reagierte darauf mit einer spontanen Entscheidung: Die Unterschriftenaktion wird auf eine Woche, bis einschließlich dem kommenden Samstag, dem 20. Juni ausgedehnt. Die Listen sind in Geschäften, Praxen, Tankstellen und im Museum Eulenburg ausgelegt. Zum Abschluss der Maßnahme soll am kommenden Sonnabend ein weiterer Infostand geöffnet werden (von zehn bis zwölf Uhr auf dem Marktplatz).

    Unter dem Eindruck der ersten Unterschriftensammlung ist bei den Denkmalschützern die Erwartung gewachsen, dass die Stadt doch noch rechtzeitig bis zur am 27. Juni in Berlin anstehenden Versteigerung zur Einsicht kommt und dafür sorgt, dass das Alte Museum für die Zukunft gesichert wird. Für Rintelns Bürgerinnen und Bürger jedenfalls und auch für Touristen und Besucher, so das Resümmee des Arbeitskreises, seit der Erhalt des Gebäudes eindeutig vor allem auch eine "identifizierende Herzensangelegenheit". Da geriete die Stadt in größte Erklärungsnot, "wenn sie ihren Bürgern und umworbenen Gästen gegenüber den endgültigen Verlust des Hauses rechtfertigen müsste," hieß es abschließend.

    Fragen lassen müssten sich die Verantwortlichen dann auch, ob sie den einstimmigen Ratsbeschluss vom 25. Mai so schnell vergessen hätten, das "Alte Musum" für das neue Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" anzumelden und die sonst nicht gedeckten Restmittel zu übernehmen. Foto: km

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