1. Gänsehaut beim "Fröhlichen Wanderer"

    Ehemalige Märchensänger geben sich Stelldichein / Außergewöhnliche Geschichte

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb). Nach zwanzig Jahren Abstinenz haben sich ehemalige Märchensänger im Jahr des 60. Chorgeburtstags der Schaumburger Märchensänger erstmals wiedergetroffen. Eingeladen zu dem jüngsten Treffen hatte der Verein "Ehemalige Schaumburger Märchensänger", der sich 2007 gegründet hat, um das Andenken der Chorgründerinnen Edith Möller und Erna Pielsticker für die Nachwelt zu bewahren.

    Die "Generation der Ehemaligen" lauscht den Klängen ihrer Nachfolger.

    "Weißt du noch?" Das war wohl die meistgestellte Frage der weit über 80 "Ehemaligen", die der Einladung des Vereins ins Edith-Möller-Haus, das Domizil der Märchensänger an der Georgstraße, gefolgt waren. Nach dem emotionalen Empfang der Sängerinnen und Sänger aller Märchensänger Generationen wurden die zum Teil weit gereisten Anwesenden von einer Abordnung der jüngsten Märchensängergeneration unter der Leitung von Volker Arendts mit flotten Liedern begrüßt. Kein Wunder, dass bei dem wohl bekanntesten Lied "Mein Vater war ein Wandersmann" alle mit einstimmten. Das war Gänsehautstimmung pur. Der "Fröhliche Wanderer" hatte dem von Edith Möller und Erna Pielsticker gegründeten Chor schon in der Nachkriegszeit Weltruhm eingebracht. Ruhm, mit dem damals niemand gerechnet hatte. Schallplatten fanden reißenden Absatz (allein in England wurde der Wandersmann mehr als 300.000 Mal verkauft), und die Märchensänger durften in etlichen Filmen mitspielen. Die Märchensänger, die damals als "Obernkirchens Childrens Chor" auftraten, wurden in der ganzen Welt, in England, in Übersee, in Europa und Asien begeistert gefeiert. An die aufregenden Konzertreisen der "Botschafter des guten Willens und der Völkerverständigung" im Nachkriegsdeutschland erinnerte am Tag des Treffens eine umfangreiche Ausstellung mit vielen Fotos und Erinnerungsstücken.Nach einem Rückblick in die vergangene Zeit durch den Vereinsvorsitzenden Thorwald Hey konnten nach einem gemeinsamen Erinnerungsfoto im Garten bei Kaffee und leckeren Torten und einem abendlichen Büfett den Erinnerungen und selbstverständlich auch spontanen Liedbeiträgen freier Lauf gelassen werden.

    Am 20. Juni soll das 60-jährige Bestehen der Schaumburger Märchensänger im Edith-Möller-Haus mit einem Festakt um 11 Uhr und einem anschließenden großen Sommerfest an der Georgstraße offiziell gefeiert werden. Eine Zusammenlegung mit dem Treffen der "Ehemaligen" sei nicht möglich gewesen. Das, so der heutige Chorleiter Volker Arendts auf Anfrage, "hätte absolut den Rahmen gesprengt". Foto: hb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an