1. Bückeburg braucht eine Gesamtschule

    Wählerinitiative "WIR für Bückeburg" sieht Bedarf / Kritik an Insellösung

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    BÜCKEBURG (mk). Die Wählerinitiative "WIR für Bückeburg" findet die Position der Stadt zur Einrichtung einer integrierten Gesamtschule (IGS) in Bückeburg pädagogisch wertlos.

    WIR-Sprecher Peter Diedrich: "Die Aussage von Bürgermeister Rainer Brombach "Bückeburg hat ein Interesse an einem guten Schulangebot", steht nicht im Widerspruch zu unseren Forderungen. Wir wollen, dass alle Schulformen in Bückeburg vorhanden sind und sich das Angebot an der Nachfrage orientiert. Peter Diedrich: "Was kann am bestehenden Schulangebot so gut sein, dass es nicht durch eine Gesamtschule verbessert werden könnte". Ein Nein zur Gesamtschule wäre für die Stadt Bückeburg ein bildungspolitisches Armutszeugnis. Während die Vorbereitungen für Gesamtschulen im gesamten Landkreis auf Hochtouren laufen, strebe Bückeburg anscheinend eine Insellösung der Dreigliedrigkeit an. Der angekündigte Sanierungsaktionismus löse nicht das Bildungsproblem. "Neue Farben und neue Fenster können ja nicht zwangsläufig zu mehr oder besseren Schulabschlüssen führen.

    Und vor allem, es macht die Hauptschule nicht attraktiver. Zahlen belegen, sie ist und bleibt die Restschule in unserem Bildungssystem", so Diedrich weiter. Im Landkreis Schaumburg wurden zum 1. August des vorigen Jahres kreisweit nur noch 151 Fünftklässler an Hauptschulen angemeldet; an den Gymnasien waren es zum gleichen Zeitpunkt 854. "So werden Bildungschancen für viele Kinder bereits im 10. Lebensjahr zunichte gemacht. Gesamtschulen haben gezeigt, dass sie bessere Ergebnisse erzielen als das dreigiedrige Schulsystem. Und übrigens, die Verlogenheit der Hauptschulbeführworter erkennt man ganz einfach daran, dass sie ihre Kinder nicht zu dieser Schulform schicken. Und wenn diese Kinder dann das Gymnasium oder die Realschule verlassen müssen, sind deren Eltern plötzlich froh, wenn sie eine Gesamtschule für ihr Kind finden."

    "WIR für Bückeburg" appelliert an den Bürgermeister, an den Verwaltungsausschuss und an den Rat, sich dieser alternativen Schulform und der Realität nicht zu verschließen. Eine Gesamtschule in Bückeburg wäre ein großer Schritt hin zu einer Kinder- und Familienfreundlichen Stadt.

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