APELERN (pd). Die Gemeinde Apelern muss offenbar nicht länger ein "schwarzes Loch" bleiben, wenn es um Internetzugang geht. Auf Initiative von Bürgermeister Heinrich Oppenhausen, der sich in den vergangenen Monaten engagiert für das Thema eingesetzt hat, kommt die Sache jetzt richtig in Schwung.
Mit neuen Partnern wird die Datenübermittlung per Funk möglich. 30 Haushalte haben bis jetzt bereits Verträge mit entsprechenden Anbietern unterschrieben. Dort wird in Kürze eine Leistung verfügbar sein, die einer 3000er DSL-Leitung entspricht.
Vom Landkreis habe die Gemeinde erfahren, dass sie beim Breitbandausbau mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II nicht mit erfasst werde. "Wir sind zu schwach besiedelt und hätten da einfach keine Chance gehabt", erklärt Bürgermeister Oppenhausen. Also ging die Suche nach einer anderen Lösung weiter. Bei Gesprächen mit der "ICA-Media" und der "Inter-Tel-Communication wurde die Möglichkeit ins Spiel gebracht, mit Hilfe einer Funkverbindung eine schnelle Internetverbindung für die Nutzer in der Gemeinde Apelern einzurichten.
Weil doch zunächst große Skepsis gegenüber dieser drahtlosen Übertragung vorlag, wurden Experten beider Firmen nach Reinsdorf eingeladen, um die Bürger erneut zu informieren. "Am Schluss der Veranstaltung haben 30 Bürger den Vertrag unterschrieben", freut sich der Bürgermeister. Weitere werden folgen, wenn das System tatsächlich läuft, ist sich Oppenhausen sicher. Ihn freut vor allem die Auskunft der Fachleute, dass unter Umständen durch die Funkverbindung sogar eine 6000er-Übertragungsrate erreicht werden könne.
Vom Bau-, Umwelt- und Wegeausschuss der Gemeinde Apelern war die Empfehlung ausgesprochen worden, 4000 Euro als Startgeld für die Einrichtung zur Verfügung zu stellen. Jetzt, wo schon 30 Verträge unterzeichnet worden sind, braucht die Gemeinde nur noch mit 1000 Euro in Vorleistung zu gehen. "Das ist alles positiv gelaufen", freut sich Oppenhausen.
Die Installationen sollen nun so schnell wie möglich aufgebaut werden. Um per Funk Daten nach Apelern schicken zu können, wird ein Funkmast im Deister angezapft. Dieser Mast war ursprünglich für das Warnamt im Einsatz. Notwendig ist dann noch ein zweiter Mast in der Gemeinde, der über eine freie Sichtachse zu allen Nutzern verfügen muss.
Jetzt, wo die Sache läuft, hofft der Bürgermeister, dass sich schnell noch weitere Bürger zu einem Vertragsabschluss durchringen. "Viele wollen bestimmt erst mal abwarten, bis das System tatsächlich reibungslos läuft", vermutet Oppenhausen. Wer einen Vertrag abschließen möchte, kann bei ihm Blanko-Exemplare bekommen. Weitere Informationen über das Funk-System gibt es auch bei Kurt Sommerhoff, Angerweg 3, in 31699 Beckedorf.