1. Noch fünf Jahre geballte Kompetenz vor Ort

    Landkreis Schaumburg stellt Weichen für Krankenhausneubau

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    RINTELN (ste). Es war ein Ballanceakt, den Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier bei der Eröffnung des "Tag der offenen Tür" im Kreiskrankenhaus in Rinteln leisten musste. Zum einen musste er die Kompetenz und die hervorragende medizinische Ausstattung der beiden Krankenhäuser in Rinteln und Stadthagen, die unter dem Dach des "Klinikum Schaumburg" zusammengefasst sind, herausstellen, zum anderen musste er die Notwendigkeit erläutern, warum es einen Neubau und damit eine Standortverlagerung geben wird. Er schaffte dies in wenigen Worten: "Eine Neuaufstellung der Krankenhäuser musste im Kreis entschieden und die Weichen für ein neues Haus gestellt werden, weil es durch die Krankenhäuser und den Kreis unverschuldet zu millionenschweren Defiziten gekommen ist!" Doch auch in Zukunft, das versprach Schöttelndreier, werde der Rintelner Standort des Krankenhauses dringend gebraucht.

    Christian von der Becke, Geschäftsführer des Klinikum Schaumburg, sah in der Zukunft des Rintelner Standortes eine Portalklinik mit Facharztpraxen, die dann als Einstieg in das Krankenhaus gelten sollen. Bis dahin, so waren sich Schöttelndreier und von der Becke einig, bieten die beiden Häuser mit ihrer hervorragenden Ausstattung, ihrem guten Personal und ihren hochqualifizierten Ärzten ihren Patienten gute Voraussetzungen für eine schnelle Gesundung.

    Einmalig in Niedersachsen sei, so Schöttelndreier, dass sich schon jetzt 17 Facharztpraxen an den Standorten in Stadthagen und Rinteln angesiedelt haben. Auch die Anbindung der Burghofklinik sei ein Meilenstein in der Entwicklung des Krankenhauses Rinteln.

    Pflegedienstleiterin Astrid Teigeler-Tegtmeier führte dann durch die wichtigsten Stationen des Hauses und startete in der Intensivmedizin, für die Dr. Friedrich Eichler die moderne Technik erläuterte. Besonders wichtig, so Eichler, sei es heute, die Menschen weitgehend von der Technik abzuschotten und ihnen eine angenehme und menschliche Umgebung zu schaffen: "Heute braucht sich niemand mehr vor der Intensivmedizin zu fürchten", so Eichler, der auch das neue Rotationsbett für Lungenpatienten vorstellte.

    Eine Station weiter schilderte Dr. Peter Jürgensmeier, wie man in nur eineinviertel Stunden Operationszeit ein neues Kniegelenk erhalten kann und das dann auch noch rund 15 Jahre hält. Mit modernster Navigationstechnik werden die empfindlichen Gelenke in den richtigen Winkel gestellt. Dr. Heinrich Schultze agierte so selbstverständlich mit den Werkzeugen, die auch aus einer hochfeinen Schlosserei stammen könnten, dass man ihm die Routine ansah, mit denen die Operationen heute durchgeführt werden.

    Warum das "Emma-Zentrum" so heißt, blieb nach einem Rundgang durch das Krankenhaus nicht unerklärt. Emma Maimouna Sankhon ist die Tochter von Emma-Mitarbeiterin Kirsten Dornbusch und bei der Frage der Namensgebung überlegte Kirsten Dornbusch laut, welche Kinderlieder ihre "Emma" derzeit bevorzugt; das "Emma-Zentrum" fand seinen Namen.

    Viele weitere Stationen stellten sich der Öffentlichkeit und überall gab es neben Informationen auch kleine Leckereien.

    Unter der Überschrift "Gemeinsam in die Zukunft" boten die beiden Klinikstandorte spannende Einblicke in die Welt der Medizin.

    Dabei gab es im Kreiskrankenhaus Rinteln unter anderem auch vielseitige Informationen rund um die Mammographie. Schulabgänger und Interessierte konnten sich über das Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflege an einem Stand der Gesundheits- und Krankenpflegeschule informieren. Daneben gab es einen Stand zum Thema "Hygiene im Krankenhaus". Foto: ste

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