STADTHAGEN (ih). Eigentlich war es ganz ruhig. Doch kurz bevor die Jungen Bürger ihren Einmarsch, und damit das Historische Schützenfest, angingen, stieg der Schimmel von Peter Scheffel. Der Adjutant konnte sich halten und seinen Sturz ein wenig abmindern. Doch das Pferd machte auf dem Hacken kehrt und suchte das Weite im Stadtgarten. Vorbei am Oberntorrott durchstreifte es das Villenviertel. Erst in Krebshagen konnten die Betreuerinnen den Schimmel wieder einfangen.
In seinem letzten Jahr als Adjutant und damit traditionell hoch zu Ross erlebte Peter Scheffel, was er schon längst wusste: Die Pferde sind eigene Charaktere und es ist nicht einfach sie während des Schützenfestes dabei zu haben.
Vor dem Stadthäger Pferdesturz hatten die Jungen Bürger vor dem Stadtgarten Cafe bereits ordentlich gefeiert. Erneut gingen viele Bänke bei den wilden Tanzeinlagen in die Knie. Mehrere hundert Menschen waren zudem in den Stadtgarten gekommen, um mit den Jungen Bürgern zu feiern.
Für Timon Paul allerdings waren die tanzenden und singenden Jungen Bürger eher zweitrangig. Er hatte sich gemeinsam mit seinen Großeltern aus Meinsen auf den Weg nach Stadthagen gemacht, um die Musik zu sehen. Der Zweijährige sei absolut fasziniert von Kapellen aller Art, verriet sein Großvater. So hatte der kleine Musikfreund seine Becken dabei und schepperte ungleich leiser im Takt mit den Beustertaler Musikanten.
Im Takt blieben auch die Jungen Bürger, die mit einiger Verspätung ohne tierische Begleitung über die Obernstraße zum Marktplatz zogen. Dort wurden sie von vielen Besuchern bereits erwartet. Gemeinsam feierten die Jungen Bürger und das Stadthäger Publikum zur Musik von "7 Beats" bis in die Nacht. Foto: ih