APELERN (al). Die fußballlose Zeit soll beim TuS Germania Apelern nach dem Sommer ein Ende haben. Zwar kickt der Nachwuchs in allen Altersgruppen unverdrossen; aber die Herrenelf, das einstige Aushängeschild des Vereins, hatte vor Monaten vom Spielbetrieb abgemeldet werden müssen. Nun gibt es einen Neuanfang. Das hat sich Gerd Kölling vorgenommen. Der frühere Vereinsvorsitzende, der selbst über Jahrzehnte Spieler, Trainer und Schiedsrichter war, wurde jetzt an die Spitze der Sparte gewählt.
Kölling hatte schon in der Jahreshauptversammlung des Vereins vor einigen Wochen sein Konzept vorgetragen und damit selbst viele seiner Kritiker überzeugt. Er will die bisherige 15-köpfige A-Jugend mit ehemaligen Apelerner Spielern zusammenbringen, die heute in anderen Vereinen antreten. Fünf sind es, die – so Kölling – "unserem TuS zuliebe" zurückkommen. Dass die 28- bis 30-Jährigen mit den jungen Leuten nicht zusammenwachsen könnten, glaubt Kölling nicht. "Ich habe mit allen gesprochen", beschwichtigt er Kritiker. Ein erster gemeinsamer Kegelabend ließ bereits freundschaftliche Kontakte wachsen. Aber für Kölling ist das Vorhaben die einzige Möglichkeit, dem Herrenfußball am Riesbach zu neuen Höhen zu bringen. Von den alten Geschichten will er am liebsten gar nichts mehr hören. Dass irgendwann einmal Geld an die Spieler gezahlt wurde, sei der Anfang vom Ende gewesen. Da will er konsequent bleiben: "Geld aus der Vereinskasse gibt es für die Spieler nicht." Der neue Spartenleiter sieht sich nicht allein. Der Vorstand stehe hinter ihm, betont er und nennt dankbar Klaus Stroda, der die heutige A-Jugend von Anfang an aufgebaut habe. Er setzt Hoffnungen in den neuen Trainer Andreas Schrader; und er sieht wichtige Unterstützung im Spartenverantwortlichen für die Jugend, Stefan Koller, sowie in Vereinsjugendleiterin Patricia Köper: "Wir wollen aufbauen und halten auch durch." Regelgemäß kann der Neubeginn im Punktspielbetrieb nur in der dritten Kreisklasse beginnen. Kölling will auch keinen Druck ausüben: "Aber ein paar Spiele wollen wir schon gewinnen." Foto: al