AUETAL-REHREN (tt). Kein Schild hielt die Schüler und ihre Eltern auf, kein Verbot hielt die Neugier zurück. Bei der "Mini-Phänomenta" in der Grundschule Auetal in Rehren war "Anfassen erlaubt – statt Berühren verboten". Sie wollten den Naturgesetzten auf die Spur kommen, die in über 40 Experimentierstationen aufgebaut waren.
"Das Projekt hat die Universität Flensburg für den naturwissenschaftlichen und physikalischen Unterricht entwickelt und uns für ein paar Wochen zur Verfügung gestellt", so Lehrerin Carola Einhaus, die mit ihrer Kollegin Imke Stuckenbrock das Projekt betreut. Bei einem Tag der offenen Tür durften jetzt die Eltern mit ihren Sprößlingen zusammen in der Schule experimentieren und auf physikalische Entdeckerreise gehen. Dabei galt es, Zusammenhänge aufzudecken und neue Erkenntnisse zu gewinnen, ohne auf eine Beschriftung zu schauen, die erklärt, was man gerade macht. Das Besondere an der Mini-Phänomenta ist, dass die Schüler die Versuche selbstständig und ohne Anleitung durchführen und sich dabei gegenseitig unterstützen und die Meinung anderer einholen. So wird die Logik und das Geschick entwickelt. "Kinder brauchen zudem diese unmittelbare sinnliche Erfahrung, um mit ihrer Welt vertraut zu werden", so Carola Einhaus weiter, die selbst ganz begeistert ist, wie mit kleinen Experimenten bei den Schülern das naturwissenschaftliche-technische Verständnis verbessert sowie die Neugier und die Kreativität gefördert werden kann. So sah man dann in erstaunte Augen und fragende Blicke an der Kugelrallye, am Polarisationsfilter oder dem Würfelroller. Faszinierend war auch die verlöschende Kerzenflamme oder der tanzende Luftballon. Wie lässt sich der Kugelstab am besten balancieren und warum kann man mit einem Gartenschlauch telefonieren? Auf alle Fragen gaben die Lehrerinnen und Lehrer immer nur eine Antwort: Ausprobieren, statt nur ansehen . Damit die Schüler auch in Zukunft Wissenschaft zum Anfassen haben, bittet die Grundschule Eltern, Großeltern und alle, die handwerkliches Geschick haben, Projekte selber zu entwickeln oder nachzubauen. Anleitungen und Tipps hält Carola Einhaus bereit. "Die Materialien für die kleinen Stationen sind oftmals im Haushalt vorhanden und müssen nur zu einer Experimentierstation zusammengefügt werden", so die Projektleiterin, die sich über eine "phänomenale" Kooperation mit den Eltern freuen würde.
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