LANDKREIS (mk). Über die Leitungsverantwortung für Mitarbeitende und für strukturelle Aufgaben in der Kirche referierte der Präsident des Landeskirchenamtes, Sebastian Heinz Geisler, auf einem Podiumsgespräch während des Evangelischen Kirchentages in Bremen. Geisler führte aus, dass die Kirche als Arbeitgeberin für rund 660.000 hauptamtlich tätige Mitarbeitende in Kirche und Diakonie Verantwortung in vielerlei Hinsicht trage. Sie bleibe ihnen aber "mehr als nur den Lohn schuldig". Geisler räumte zwar ein, "dass wir uns auch etwas schuldig bleiben dürfen". Es stelle sich aber die Frage, wie man mit dieser Erfahrung im kirchlichen Bereich umgeht. Zum Thema Geldanlage und Finanzen wies Geisler darauf hin, dass sich die Kirche durch Spenden und Steuern finanziere, nicht aber durch Geldanlagen. Darüber hinaus trage sie auch Verantwortung für Immobilien. Manche Baudenkmäler gehörten zu den "Schätzen der Kirche". Obwohl auch hier die Kostenaspekte im Vordergrund stünden, schulde man den Gemeinden einen verantwortungsvollen Umgang mit den Denkmälern, weil die Menschen immer auch mit kirchlichen Gebäuden Stationen ihrer eigenen Lebensgeschichten verbinden. An dem Podiumsgespräch vor rund 800 Zuhörern zum Thema "Über den Umgang der Kirche mit Schuld und Schulden" nahmen neben Geisler auch die frühere Hamburger Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, der Heidelberger Theologieprofessor und Sozialethiker Ulrich Duchow und die Seelsorge-Expertin Martin Plieth aus Münster teil.
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Kirche ist auch Arbeitgeberin
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