STADTHAGEN (wtz). Über 230 Spinnen, Echsen, Schlangen, Skorpione und andere Reptilien hielten für zwei Tage Einzug in die Schaumburger Kreisstadt. Eine mobile Reptilienschau hatte sich in der Festhalle eingefunden, um ihre exotischen Tiere zu präsentieren.
"Wir zeigen unseren Gästen Tiere, die man eher selten in den Zoos zu sehen bekommt", erläuterte Tierpfleger Carold Lauenburger seine Reptilienschau, mit der er von Ort zu Ort zieht. "Wenn in den Zoologischen Gärten Reptilienhäuser vorhanden sind, so sind meist wenige Arten zu sehen. Bei uns können die verschiedenen Gattungen bewundert werden", ergänzt er. Zahlreiche Einzelterrarien hatte er mit seiner Crew in der Festhalle aufgebaut. In jeder krabbelte oder schlängelte sich eines der exotischen Tiere.
Bewohner aus tropischen Regenwäldern, trockenen Wüstengegenden oder der afrikanischen Savanne gaben sich hinter Glas ein Stelldichein für ihre Besucher. Und diese kamen recht zahlreich. Bereits kurz nach Ausstellungseröffnung waren die Stuhlreihen zur ersten Tiervorstellung besetzt. Carold Lauenburger und seine Assistentin hatte eine "Grammostola rosea" – eine Rote Chile-Vogelspinne – aus ihrem Terrarium geholt und gaben Informationen zu dem behaarten Tier. Während sich bei einigen Besuchern leichtes Unbehagen breit machte, nutzte Katharine Heuer die Gelegenheit, Kontakt mit dem Tier aufzunehmen. Sie durfte die achtbeinige Vogelspinne für einen Moment in ihre Hand nehmen.
Als "Heino" der Tigerphyton sein übliches Zuhause verlassen durfte, waren schon mehr Besucher mutiger.
Viele Gäste nutzen die Möglichkeit, die 2,7 Meter lange Albinoschlange anzufassen und stellten fest, dass sie weder kalt noch glitschig war. "Immer wieder nutzen Besucher unsere Reptilienschau auch, um sich konkret über einzelne Tiere zu informieren, die sie sich selbst anschaffen möchten", berichtete Carold Lauenburger weiter. "Wir geben gerne Tipps zur richtigen Haltung und Ausstattung der Terrarien". Foto: wtz