RINTELN (ste). Die "Aktion Sorgenkröte", die jedes Jahr vom Naturschutzbund Rinteln (NABU) ehrenamtlich getragen wird, konnte dank zahlreicher engagierter Helfer erfolgreich abgeschlossen werden. In diesem Jahr wurde der Amphibienschutzzaun nicht nur am Standort gegenüber der Arensburg aufgestellt und betreut, sondern auch am Rand des Staatsforstes an der Waldkaterallee. Dass hier ein Handeln dringend erforderlich war, bewies eine Begehung im letzten Jahr. Durch aufmerksame Naturfreunde wurden die NABU-Aktiven auf eine große Anzahl totgefahrener Amphibien aufmerksam gemacht. Über 70 tote Tiere wurden an nur einem Tag gezählt! Aufgrund der kalten Witterung setzte die diesjährige Wanderung sehr spät ein, erste Amphibien erwachten Ende Februar aus ihrem Winterschlaf. Das höchste Aufkommen war zwischen Mitte März und Anfang April zu verzeichnen. Zweistellige Temperaturen und frostfreie Nächte lockten die Tiere aus ihren Erdlöchern.
Während der zweimonatigen Wanderung ist es den ehrenamtlichen Naturschützern gelungen, insgesamt über 130 Amphibien sicher über die Straße zu ihren Laichgewässern zu helfen. Das breite Artenspektrum setzt sich in Rinteln nicht nur aus den vier heimischen Molcharten (Kamm-, Berg-, Faden- und Teichmolch) und Erdkröten zusammen, sondern umfasst außerdem weitere Arten wie Gras-, Spring- und Teichfrosch. Auch Feuersalamander fühlen sich im Schaumburger Land wohl und konnten sicher über die Straße getragen werden. Foto: privat
Der Feuersalamander fühlt sich auch in Schaumburg wohl und kann vom NABU sicher über die Straße getragen werden.