1. Gelbes statt weißes Licht ist möglich

    Rat informiert sich über Kostenreduzierung

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    BECKEDORF. 14.052,95 Euro musste die Gemeinde Beckedorf in den vergangenen zwölf Monaten an Stromkosten bezahlen - alle 189 Straßenlampen eingeschlossen. Der Gemeinderat ließ sich jetzt von dem Unternehmen E.ON Westfalen-Weser über Einsparungsmöglichkeiten bei der Straßenbeleuchtung informieren.

    Tauchen die 189 Laternen Beckedorfs Straßen demnächst statt in ein weißes in ein gelbes Licht?

    E.ON-Mitarbeiter Andreas Stoller erklärte, die 189 Beckedorfer Straßenlampen hätten 2008 insgesamt 95.000 Kilowattstunden Strom verbraucht. Eine deutliche Kostenersparnis lässt sich nach Aussage des E.ON-Mannes durch den Einsatz verbesserter Lampen und Leuchtmittel erzielen. Nahezu alle Straßenlampen in Beckedorf sind mit Leuchtmitteln der Quecksilberdampftechnik ausgerüstet.

    Diese mittlerweile veraltete Technik, die bis 2015 vom Markt verschwindet, sollte nach Aussage Stollers komplett durch Natriumdampfhochdrucklampen ersetzt werden. Diese seien nicht nur in der Lichtausbeute, sondern auch im Verbrauch effektiver. Zwar sei die Natriumtechnik in der Anschaffung pro Stück teurer als die Quecksilberlampe, allerdings sei die Lebensdauer der Natriumlampe bis doppelt so hoch. Zudem könnten die Wartungsintervalle deutlich verlängert werden. Stoller empfahl, alle bisherigen 125 Watt - Leuchtmittel gegen 70 Watt - Natriumlampen auszutauschen, ebenso, wenn vorhanden, die bisherigen 80 Watt - Quecksilberlampen gegen 50 Watt Natriumlampen. Sollte der Wechsel erfolgen, hätte dies zur Folge, dass Beckedorfs Straßen demnächst statt in weißes in gelbes Licht getaucht würden.

    Zusätzlich riet Stoller den Ratsherren eine Zentraldimmung einzurichten, die während der Nachtstunden die Lichtstärke zu verkehrsarmen Zeiten automatisch reduziert. Der Einsatz von modernen Lampen erhöhe die Lichtausbeute und verringere darüber hinaus den Energieverbrauch.

    Andreas Stoller rechnete den Ratsmitgliedern vor, dass die Verwirklichung aller Vorschläge eine Energieeinsparung von insgesamt 43 Prozent zur Folge habe.

    Dies bedeute eine CO2-Einsparung von insgesamt 16 Tonnen pro Jahr. Käme es zu einer Umrüstaktion, entspräche dies voraussichtlich einer Kostenreduzierung für den Gemeindehaushalt von rund 5.000 Euro pro Jahr. Noch ist aber keine Entscheidung gefallen. Zunächst stand die Information im Mittelpunkt, bevor es möglicherweise demnächst einen Beschluss in dieser Angelegenheit geben wird. Foto: privat

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