AUHAGEN (gi). Ob Kinderfest, Tanzabend, Festumzug, Zeltdisko, Gottesdienst und Katerfrühstück: Alle Veranstaltungen zum historischen "Auhäger Pfingstbier" liefen in großer Harmonie friedlich ab und die Laune war bestens. Rund 250 Jahre alt ist der Brauch mit der Feier des Pfingstbieres. Es war eine Art Gerichtstag, den es außer in Auhagen auch anderswo gab. Wer zum Beispiel Schulden zu begleichen hatte, der bezahlte sie zu Pfingsten mit Bier an die Bevölkerung. Bürgermeister Kurt Blume erinnerte daran, dass seit 40 Jahren einige der hiesigen Vereine das Fest abwechselnd ausrichten. Es habe sich seitdem gegenüber den Jahrhunderten davor immer mehr verändert. Auch falle es immer schwerer, die Tradition aufrecht zu erhalten. Doch ein Festausschuss der Gemeinde bemühe sich an eine entsprechende Anpassung. Nach einem gelungenen Tanzabend zum Auftakt der drei tollen Tage war der Höhepunkt am Pfingstsonntag der große Umzug. Erstaunlich, mit wie viel kleinen und großen Marschierern sich der Zug eine Stunde lang durch den Ort mit seinen 1300 Einwohnern schlängelte. Die Zeltdisko am Abend sorgte für den nötigen Schwung, es gab nur froh gestimmte Besucher. Der Morgen danach begann eher besinnlich. In einem gut gefüllten Zelt lud Pastor Josef Kalkusch (seit 20 Jahren gibt es im Wechsel mit Pastor Reinhard Zoske aus Bergkirchen einen Gottesdienst) zum Pfingstbier-Gottesdienst ein. "Um das Pfingstfest wurde viel Brauchtum entwickelt, wozu auch das Pfingstbier in Auhagen gehört", erwähnte Kalkusch. Der Andacht folgte das Katerfrühstück, gereicht wurde eine kalte Platte. Spielmannszug und die Schaumburger Musikanten stimmten rund 200 Gäste musikalisch darauf ein. Grüße von Rat und Verwaltung der Samtgemeinde überbrachte der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Heiko Bothe. Er berichtete von einem persönlichen Erlebnis vor 30 Jahren, das ihn zum ersten Mal mit dem "Pfingstbier" zusammen führte. Ausrichter des diesjährigen Festes war der Männergesangverein Concordia. Vorsitzender Heinz Adam freute sich über ein volles Zelt mit rund 200 Besuchern. "Der Herrgott hat uns drei Tage schönes Wetter gegeben", sagte Adam. Mit Stolz könnten alle Pfingstbier-Besucher sagen, drei Tage lang ein harmonisches Fest gefeiert zu haben. Mehr zum Pfingstbier lesen Sie in der nächsten Ausgabe. Foto: gi
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Beste Laune beim "Auhäger Pfingstbier"
Heinz Adam: "Der Herrgott gab uns drei Tage schönes Wetter" / Traditionsfest begeistert die gesamte Familie / MGV fungiert als Ausrichter
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