HASTE (mk). Wo viele Menschen in Verbindung mit viel Alkohol zusammentreffen, können die Gemüter gern mal erhitzen und es kommt zu Streitigkeiten. Zudem lässt der Gedanke an die Umwelt und die im Alltag gepflegte Sparsamkeit rapide nach, wie die Polizei immer wieder feststellen muss. Der "Vatertag" ist so ein Tag, an dem all diese Kriterien zusammenkommen.
Die Teufelsbrücke ist wie in den Jahren zuvor die Kreuzbuche als Publikumsmagnet bekannt. Seit dem vergangenen Jahr ist laut Polizei aber auch festzustellen, dass sich vermehrt junge Feiernde im Bereich des Mittellandkanals und des Haster Waldes treffen. Sie genießen es, auf den Waldbrücken ohne Verkehr in der Sonne zu sitzen und zu grillen. Alkohol fließt auch in Strömen und Umweltschutz sowie Flaschenpfand vergessen. In einem konkreten Fall warfen ein oder mehrere Personen gegen 17.42 Uhr Glasflaschen von der von einer Brücke auf durchfahrende Schiffe. Die Brücke befindet sich in Richtung Idensen, hinter der Brücke, die die B 442 überquert. Hinweise nimmt das PK Bad Nenndorf unter 025723/9461-0 entgegen.
Über den ganzen Tag verteilt wurden immer wieder Personenkontrollen durch Polizeibeamte des PK Bad Nenndorf durchgeführt. In einem Fall wurde gemeinsam mit Beamten der Bereitschaftspolizei und der Diensthundführergruppe Nienburg eine Kontrolle einer Gruppe von etwa 60 Personen am Mittellandkanal durchgeführt. Unter den überwiegend jungen Menschen fanden sich auch Jugendliche, die jünger als 18 Jahre als und deutlich alkoholisiert waren. Jeder von ihnen führte einen freiwilligen Atemalkoholtest durch. Den traurigen Rekord des Tages hielt ein 16-jähriger Bad Nenndorfer mit 2,31 Promille. Er wurde von den Beamten nach Hause gefahren und in die Obhut seiner Mutter gegeben. Ein gerade 18-jähriger Haster toppte dieses Ergebnis noch. Er wurde allein am Ufer des Mittellandkanals schlafend aufgefunden, mit 2,37 Promille. Auch er wurde zu seiner Familie gebracht. Insgesamt wurden an dem Tag vier junge Menschen aufgrund ihrer Alkoholbeeinflussung nach Hause gefahren. Diese Einsätze werden den Eltern in Rechnung gestellt. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals deutlich vor hochprozentigen Alkoholika - gerade auch in Mix-Getränken. Die irgendwann einsätzende Wirkung kann gefährlich und nicht kalkulierbar sein. Insgesamt kann der Tag aus polizeilicher Sicht laut Polizei durchaus als positiv und angenehm bewertet werden.