1. Verwaltung prüft Standort für Gebäude mit Krippenplätzen

    Gemeinderat erteilt Auftrag einstimmig / Eventuell Gebäude auf dem Grünstreifen

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    LINDHORST. Bis zum Jahre 2013 müssen in der Gemeinde Lindhorst Krippenplätze als Betreuungseinrichtung für die jüngsten Bürger des Ortes geschaffen werden. Der Lindhorster Gemeindedirektor Jens Schwedhelm schlug dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung vor, zu prüfen, ob möglicherweise in dem Dorfgemeinschaftshaus in Ottensen - der Alten Schule - Krippenplätze geschaffen werden können.

    Als Krippenstandort ungeeignet? Die Alte Schule in Ottensen.

    Noch führt ein Fußweg durch den Grünstreifen. Womöglich rollen hier eines Tages die Bagger an.

    Schwedhelms Positivliste: Das Gebäude steht leer. Die bisherigen beiden Mietparteien sind ausgezogen. Es gibt dort ausreichend Parkplätze und ein Spielplatz ist ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft vorhanden. Die finanzielle Belastung hält sich wegen entsprechender Zuschüsse in Grenzen. Zahlen nannte Schwedhelm nicht. Ein neues Gebäude müsse zusätzlich finanziert werden.

    Schwedhelm reagierte mit dieser Aussage auf den Vorschlag von Ratsfrau Cerstin Bayer, die dem Vorschlag der Verwaltung vehement widersprochen hatte. Für sie ist der Standort Ottensen völlig ungeeignet. Ihre Argumente: Das Obergeschoss ist nicht nutzbar. Das Gebäude ist stark renovierungsbedürftig, die Umbaukosten sind immens. Platz ist lediglich für maximal zwölf Kinder, wenn Kinder unter einem Lebensjahr betreut werden, sinkt das Platzangebot auf acht bis zehn. Ihr Vorschlag: Neubau eines ebenerdig angelegten Krippenhortes in Modulbauweise auf dem gemeindeeigenen Grünstreifen zwischen Glück-Auf-Straße und Feldstraße. Dieser Bereich ist bereits als Bauland ausgewiesen. Auf diese Weise könne Platz für bis zu dreißig Kindern nebst Wickel- und Ruhe-

    raum geschaffen werden. Wenn Kinder unter einem Lebensjahr betreut würden, sinke das Platzangebot entsprechend, so Bayer. Nach ihrer Meinung laufen beim Bau eines solchen Gebäudes Kosten in der Größenordnung zwischen 270.000 bis 400.000 Euro auf. Die Ratsfrau schlug vor, Experten für eine entsprechende Information einzuladen. Im Rat war sich darüber klar, dass sich der Bedarf an rund dreißig Krippenplätzen auf den Bereich der Samtgemeinde Lindhorst bezieht. Für die Gemeinde Lindhorst allein liegt der Bedarf an Plätzen deutlich niedriger. Dann, so Cerstin Bayer, könne zunächst für 15 Kinder gebaut werden und bei weiterem Bedarf die Anlage erweitert werden. Die Modulbauweise lasse Erweiterungen problemlos zu.

    Der Rat beauftragte schließlich die Verwaltung um Gemeindedirektor Jens Schwedhelm zu prüfen, wie ein mögliches Konzept zur Einrichtung von Krippenplätzen aussehen könnte: Unterbringung in der Alten Schule in Ottensen, Neubau einer solchen Einrichtung auf dem Grünstreifen oder Erstellung eines Gesamtkonzepts für die Samtgemeinde. Die Ratsmitglieder waren sich in ihrem Anliegen einig und verabschiedeten den entsprechenden Beschluss einstimmig. Foto: privat

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