STADTHAGEN (bb). Bauamtsleiter Manfred Fellmann erläuterte zu Beginn der Ausschuss-Sitzung den Vorschlag der Verwaltung zur Umgestaltung des Stadtgartens. Im Rahmen der Vorbereitungen auf die "Tage der Weserrenaissance" im September und den Regionsentdeckertag hätten die Verwaltungsmitarbeiter überprüft, wie der Stadtgarten für Bürger und Besucher kurzfristig in einen attraktiven Zustand versetzt werden könne. Dabei hätten sich unerwartet große Probleme mit den Brunnenanlagen im Stadtgarten ergeben. Der Folienbrunnen mit der Fontäne im südlichen Teil des Areals darf aus bau- und sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr in Betrieb genommen werden.
Der rechteckige Brunnen noch weiter südlich und der runde Brunnen im östlichen Teil der Anlage sind mit einer nicht mehr zulässigen Technik ausgestattet. Der historische Brunnen am Stadtgartencafé muss mittelfristig saniert werden, die Quellbrunnen können problemlos in Betrieb gesetzt werden. Als Gesamtkosten für die Instandsetzung aller Brunnen sei ein Betrag von 144 000 Euro zu veranschlagen. Kurzfristig bis zu den genannten Terminen können die Reparaturen weder technisch erledigt werden, noch ist das dazu nötige Geld im Haushalt vorhanden.
Der Vorschlag der Stadtverwaltung sieht vor, den Folienbrunnen im Stadtgarten zu beseitigen und stattdessen das historische Wegekreuz an dieser Stelle wiederherzustellen.
Die Atlasfigur im Rosenrondell könnte an ihren ursprünglichen Standort zurückversetzt werden.
Die Verwaltung habe deshalb ein Paket ausgearbeitet, das einerseits zu einer sehenswerten Anlage bis zu den genannten Terminen führe und gleichzeitig den Einstieg in die Rekonstruktion des historischen Renaissance-Gartens starte, so Fellmann.
So empfiehlt die Verwaltung, den Folienbrunnen aufzugeben und an seiner Stelle das historische Wegekreuz wiederherzustellen. Ebenso soll das Rosenrondell, ohnehin abgängig, beseitigt werden. Stattdessen könnte eine Rosenrabatte den Garten in einen nördlichen und südlichen Teil gliedern. Dicht bei ihr würde die Atlasfigur ihren vermuteten historischen Standort wiederfinden. Auch der Rechteckbrunnen im Süden soll verschwinden und in die Rasenfläche integriert werden. Der Rundbrunnen im Osten könnte durch Bepflanzung in eine Schmuckfläche verwandelt wären. Diese Maßnahmen wären mit einem deutlich geringeren Kostenaufwand von 52 000 Euro zu bewältigen. Im kommenden Jahr müsste die Stadt dann die Sanierung des historischen Brunnens vor dem Schlossgarten-Café in Angriff nehmen.
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