SILIXEN (ste). Manfred Stoller sitzt für die UWE im Rat der Gemeinde Silixen und nicht nur ihm fiel auf, dass sich nach Start der neuen Motorradsaison der Verkehr in Silixen stark erhöht hat. Den Grund dafür sieht Stoller in der Sperrung der K 80 zwischen Möllenbeck und Krankenhagen: "In den letzten Jahren hat sich der Durchgangsverkehr auf den Zufahrtsstraßen nach Extertal verteilt. Seit die K 80 an den Wochenenden von April bis Oktober für Motorräder gesperrt ist, haben sich viele Verkehrsteilnehmer auf ihren Motorrädern neue Wege gesucht. So werden die Zufahrtsstraßen über Langenholzhausen, Tevenhausen, Heidelbeck und Silixen in Ermangelung anderer Alternativen nunmehr verstärkt ausgewählt." Dies habe zur Folge, dass an den Wochenenden bei schönem Wetter 200 bis 300 Fahrzeuge/Stunde durch die Orte fahren. Silixen sei besonders betroffen, weil sich hier der Verkehr kanalisiere. Die K 45 von Heidelbeck bis zum Eingangsschild Extertal wurde im letzten Jahr saniert und gut ausgebaut und ist nun zur Rennstrecke geworden. "Es gab bereits Unfälle, davon einen mit Todesfolge", so Stoller. Die langgezogene Straße auf dem Heidelbecker Holz lade zum Rasen ein und nicht wenige führen ungebremst in die breite ausgebaute Ortsdurchfahrt. "Das Problem stellen nicht die vernünftigen Fahrer dar, die ihre Maschinen drosseln und die Geschwindigkeit anpassen, sondern die "Draufgänger" und "Waghalsigen", die mit überhöhter Geschwindigkeit und aufheulenden Motoren durch den Ort fahren, Anlieger mit dem Lärm belästigen und Menschen, besonders Kinder und ältere Leute, in Gefahr bringen." Dabei will Stoller die berechtigten Interessen der zahlreichen Motorradfahrer und das Sicherheitsinteresse der Silixer miteinander verbinden.
"Dieser Zwiespalt kann nicht gänzlich aufgelöst werden, denn eine Sperrung kommt nicht in Frage und kann auch nicht die Alternative sein."
Seine Idee: 1. Polizei und Ordnungsbehörden führen regelmäßige Kontrollen durch. 2. Vor der Ortseinfahrt von Silixen wird ein Zusatzschild installiert, das besonders auf die Gefährlichkeit und Unübersichtlichkeit der Ortsdurchfahrten K 45 und K 46 sowie auf Kinder und ältere Leute hinweist. 3. Der Landkreis Schaumburg und die Stadt Rinteln erhalten eine deutliche Protestnote, in dem ihr unsolidarisches Verhalten gegenüber Bürgern anderer Ortschaften durch den Verdrängungseffekt kritisiert wird. "Das St. Florians-Prinzip hat der Politik noch nie einen guten Dienst erwiesen." Stoller will den Landkreis Schaumburg und die Stadt Rinteln dazu auffordern, die Straße für den Durchgangsverkehr wieder zu öffnen und andere geeignete Maßnahmen zur Lösung des Problems zu ergreifen. Außerdem könnte er sich Querrillen (wie zwischen Erder und Vlotho) vorstellen und er will auch die Bundestags-, Landtags- und Europaabgeordneten informieren und um Hilfe bitten. Foto: ste