ALTENHAGEN II (al). Passanten und wartenden Reisenden gibt das neue Altenhäger Buswartehäuschen künftig Bilderrätsel auf. Der Antendorfer Steinbildhauer Friedjof Runge hat soeben allerlei steinerne Ornamente aufgetürmt. Die Sand- und Kalksteinquader geben dem Wetterschutz gewissermaßen den letzten Schliff. Jetzt fehlen nur noch der steinerne Boden und die farbigen Glaselemente. Lange hat sich der 48-Jährige mit Bürgermeister Frank Witte über die möglichen Motive an der Säule beraten, bis er schließlich die hier gesammelten Findlinge sowie einige Steine aus den Obernkirchener Brüchen bearbeitete. Das kleine Gebäude ist nur auf zwei Seiten von Wänden umgeben: Die Dachkonstruktion wird von einer Eisensäule gestützt. Diese sollte nun passend ummantelt werden. Das besorgte Runge mit einem mosaikähnlichen Aufbau. Auf einigen sind Zahlen zu sehen; andere dekorierte er zu einem Kind: Schließlich warten hier täglich viele Mädchen und Jungen auf die Abfahrt ihres Schulbusses. Aber Runge befasste sich auch mit historischen Fakten. So kann der in der Feldmark längst verfallene Kalkofen samt hohem Schornstein betrachtet werden. Platz gefunden hat das örtliche Wappen mit den gekreuzten Bergmannshämmern als Erinnerung an die Kohleförderung im nahen Deister. Und ein symbolisierter Bachlauf mit einigen Gebäuden will an die Anfänge von Altenhagen II im Mittelalter erinnern.
Witte ist zuversichtlich, dass auch die letzten Arbeiten am Wartehäuschen rechtzeitig abgeschlossen werden können: Schließlich soll am 30. Mai das Wartehäuschen zünftig eingeweiht werden. Auch der neue Dorfplatz kommt dann erst richtig zur Geltung: Auf ihm wollen die örtlichen Vereine den Pfingstbaum aufstellen. Foto: al