POHLE (al). Die Idee einer dorfweiten Gemeinschaft, die sich für die Verschönerung von Pohle engagiert, ist gescheitert. Der Vorsitzende von "Aktiv für Pohle", Rainer Helbig, hat jetzt das Ende des sogar als gemeinnnützig anerkannten Vereins erklärt. Der restliche Kassenbestand von 380 Euro ist für einen Tisch und eine Bank auf dem Spielplatz Wilhelmshöh verwendet worden.
Vor zweieinhalb Jahren waren neun Mitglieder angetreten und haben sich seither einmal monatlich zum Stammtisch sowie gelegentlich zu Arbeitseinsätzen getroffen. "Es ist uns aber nicht gelungen, die Mitgliederzahl zu steigern, um weitere Aktionen in einem dem Aufwand entsprechenden Rahmen durchführen zu können", bedauert Helbig im Rückblick. Nur weitere sechs Einwohner waren hinzugekommen.
Bei seiner Initiative hatte Helbig das Beispiel Bakede vor Augen. Dort gibt es einen "Bürgerverein" mit 70 Mitgliedern, der bereits eine Menge auf die Beine gestellt hat – von der Heimatstube bis zu einem "Weg der Sinne" und weiteren dörflichen Einrichtungen.
Schon bald nach der Gründung setzte "Aktiv für Pohle" erste Ideen um. Die Gruppe sorgte für Grünpflege am Spielplatz Wilhelmshöh, beteiligte sich wiederholt am örtlichen Weihnachtsmarkt, stellte eine Bank an der Pohler Eiche auf und bepflanzte Verkehrsinseln.
Doch die Erwartung, dass mit mehr Mitgliedern auch mehr Hände anpacken würden, erfüllte sich nicht. Ein Indiz für das mangelnde Interesse war die aufwendig vorbereitete Bürgerbefragung: Weil nur wenige Antworten der an alle Haushalte verteilten Bögen eingingen, war nicht einmal eine halbwegs repräsentative Auswertung möglich. Das Beispiel Bakede hat Helbig nicht aus den Augen verloren: "Nur mit einem großen Kreis lassen sich Gemeinschaft für ein Dorf und auch Aktionen mit spürbarem Wert umsetzen", wünscht er sich ein mögliches Umdenken im eigenen Ort. Foto: al