1. Zwei Theologen stellen sich zur Wahl

    Landeskirche nominiert Kandidaten für die Wahl zum Landesbischof

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    LANDKREIS (mk). Für die Wahl des Landesbischofs der Ev.-luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe sind die Kandidaten nominiert worden. Es kandidieren Martin Herche, Propst bzw. Regionalbischof des Sprengels Halle/Naumburg, und Dr. Karl Hinrich Manzke, Superintendent des Kirchenkreises Aurich. Die Kandidaten werden am 14. Juni in Seggebruch (Dr. Karl Hinrich Manzke) und am 21. Juni in Meerbeck (Martin Herche) in einem Abendgottesdienst predigen und sich damit der Öffentlichkeit vorstellen. Die Bewerber für das Bischofsamt seien nach einem klaren Kriterienkatalog beurteilt worden. Dazu gehörten die theologische Qualifikation, die Eignung als erster Pfarrer und Seelsorger für die Pfarrerschaft, die Ausstrahlung der Persönlichkeit im Blick auf ihre Leitungsfunktion und auch im Blick auf Politik, Gesellschaft und Ökumene. Die Wahl wird während einer außerordentlichen Synode am 23. Juni stattfinden. Gewählt ist, wer zwei Drittel der Stimmen der gesetzlichen Zahl der Synodalen erhält. Kommt eine solche Mehrheit in zwei Wahlgängen nicht zustande, so genügt danach in einem weiteren Wahlgang die einfache Mehrheit der gesetzlichen Zahl der Synodalen. Der bisherige Amtsinhaber, Landesbischof Jürgen Johannesdotter, wird am 17. Oktober in Bückeburg verabschiedet, an diesem Tag soll auch der neugewählte Landesbischof eingeführt werden.

    Zu den Kandidaten:

    Martin Herche wurde 1953 in Wriezen/Oderbruch geboren. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Berlin und Naumburg/Saale war er Repetent und Wissenschaftlicher Assistent im Bereich Ostkirchenkunde am Katechetischen Oberseminar Naumburg/Saale und anschließend Pfarrer in Heringen/Helme und Heilbad Heiligenstadt sowie Superintendent des Kirchenkreises Eichsfeld. Seit 2001 ist er Propst bzw. Regionalbischof des Propstsprengels Halle-Naumburg. Herche war bis zum 31. Dezember 2008 Vorsitzender des Finanzausschusses der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und ist Mitglied des Landeskirchenrates und des Bischofskonvents der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Sachsen-Anhalt. In der Wendezeit war Herche Leiter des Runden Tisches in Heringen/Helme und erster Ausländerbeauftragter des Landkreises Nordhausen. Er ist u. a. stellvertretender Präsident des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland und Vorsitzender des Diakoniewerkes Halle/Saale. Martin Herche ist verheiratet und hat drei Kinder.

    Dr. Karl Hinrich Manzke wurde 1958 in Stade geboren. Nach seinem Studium der Evangelischen Theologie und Philosophie in Tübingen, London und München war er zunächst für drei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Ökumene in München bei Professor Dr. Pannenberg. Dort promovierte er mit einer systematisch-theologischen Arbeit im Jahre 1989. Nach dem Vikariat in Sarstedt war Karl Hinrich Manzke Gemeindepastor in Soltau von 1988-1995. Im Jahre 1995 wurde Manzke zum Studiendirektor des Predigerseminars in Imbshausen bei Northeim berufen. Dieses Ausbildungsseminar für angehende Pastorinnen und Pastoren leitete Manzke bis zum Sommer 1998. Seit Juni 1998 ist er Superintendent des Kirchenkreises

    Aurich. Manzke ist langjähriger Synodaler der Hannoverschen Landessynode und leitete zuletzt bis 2007 den Ausschuss für Schwerpunkte und Planung kirchlicher Arbeit in der Hannoverschen Landessynode. Ebenfalls blickt er auf langjährige Prüfungstätigkeit im ersten und zweiten theologischen Examen zurück.

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