BÜCKEBURG (hb/m). Mit vermehrten Klagen aus der Einwohnerschaft über zunehmenden Fluglärm wird zurzeit der Müsinger Ortsvorsteher Gerhard Heinrichsmeier konfrontiert. Es sei nicht zu überhören, so Heinrichsmeier gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt, dass die Hubschrauber des nahen Flugplatzes der Heeresfliegerwaffenschule bei ihren Übungsflügen "wieder häufiger verbotswidrig in niedriger Höhe Häuser und Grundstücke innerhalb der Ortschaft überfliegen – und das sogar in der Mittagszeit".
Heinrichsmeier hat sich deshalb an Oberstleutnant
Friese gewandt, der für Flugeinteilung und Koordination des Flugbetriebes zuständig sein soll.Für die gestressten Bürger gebe es aber keine Entwarnung.Friese habe vielmehr angekündigt, "dass die Flugintensität noch erheblich zunehmen" wird.
Die gegenwärtigen Flugbewegungen machten nur etwa 50 Prozent der noch zu erwartenden Aktivitäten aus.
Hinzu komme, dass die "versprochene Lärmreduzierung durch die neu angeschafften NH 90 nicht nur nicht
eingetreten, sondern der Geräuschpegel eher noch stärker sei".
Friese habe das mit dem
"starren Rotorsystem" begründet.
Ortsvorsteher Gerhard Heinrichsmeier fordert mehr Rücksicht.
Der Müsinger Ortsvorsteher appelliert daher an die zuständigen Stellen der Heeresfliegerwaffenschule, die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.
So könnten verstärkt Ausweichmöglichkeiten genutzt und mit Nachdruck dafür gesorgt werden, dass die vorgeschriebenen Flugrouten eingehalten werden. Gerhard Heinrichsmeier bezweifelt auch den Sinn von Nachtflügen "bis Mitternacht und darüber hinaus" und fordert mehr Rücksicht auf alte Menschen und die arbeitende Bevölkerung.
Heinrichsmeier weiß aus Gesprächen, dass sich nicht nur Müsinger, Scheier und Achumer von dem zunehmenden Fluglärm belästigt fühlen, sondern auch viele aus der Bückeburger Kernstadt.
"Es geht nicht um die Forderung, den Flugplatz aufzulösen, sondern wir fordern mehr Rücksichtnahme auf die Bevölkerung", so Heinrichsmeier abschließend.
Foto: hb/m