1. Kleinod wird schon 25 Jahre alt

    Dörfliches Leben wird im Museum lebendig / Darstellung des ländlichen Handwerks

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    AUETAL (tt). Begonnen hat eigentlich alles mit der 800-Jahr-Feier des Auetals, die 1982/83 gefeiert wurde. Der Verein für Heimatpflege hatte eine historische Urkunde ausfindig gemacht, in der einige Auetaler Dörfer erwähnt wurden.

    Nach der ersten großen Festlichkeit in der nach der Gebietsreform 1974 neu geschaffenen Gemeinde "Auetal" reifte schnell der Gedanke, ein eigenes Museum einzurichten. In diesem Jahr feiern die Heimatfreunde nun das 25-jährige Bestehen ihres Museums (wir berichteten), das mit der "Heimatstube" in der ehemaligen Schule in Hattendorf seinen Anfang nahm. Auf dem Festakt zur diesjährigen Museumseröffnung erinnerte der Vorsitzende des Heimatvereins, Jörg Landmann, an die damalige Zeit und die ersten "Museumsväter", Wilhlem Meier, Wilhelm Homeier und Emil Rabe. "Aber auch Prof. Horst Buchta, der historische Bilder aufarbeitete und in den Folgejahren die ersten Bilderausstellungen arrangierte, gehörte zu den Männern der ersten Stunde", so der Vorsitzende, der als damaliger Schulleiter der Grundschule in Rehren selbst zu den aktiven Befürwortern der Einrichtung zählte.

    1986/87 erfolgte bereits die erste Erweiterung, als leerstehende Räume im Obergeschoß des Gebäude genutzt werden konnten. Von 1987 bis 1989 erhielt der Verein erstmals eine ABM-Stelle genehmigt, die es ihm ermöglichte, ein Konzept zu entwickeln. Mit Rolf-Bernd de Groot, dem heutigen Leiter des Museums in Obernkirchen, wurde vieles im Museum restauriert, geordnet und inventarisiert. In den Jahren danach wurden mit Hilfe von Horst Buchta Bilder-Sonderausstellungen organisiert, die eindrucksvoll das Leben in den einzelnen Auetaler Ortschaften wiedergaben. "Denn ein Schwerpunkt unseres Museums ist die Darstellung des ländlichen Handwerks", so Jörg Landmann weiter, der hier als Beispiel die "Zelle-Schmiede" aus Kathrinhagen nannte. Das ehemalige Toilettenhaus der Schule wurde umgebaut und ist heute eine Schmiede, in der zu besonderen Anlässen noch die Kohle in der Esse glüht und "Schmiedemeister" Stefan Müller das Eisen nicht kalt werden lässt. Spätestens jetzt konnte man nicht mehr nur von einer "Heimatstube" sprechen, sondern von einem Heimatmuseum. Besondere Highlights in den vergangenen 25 Jahren waren Vorführungen handwerklichen Könnens im Rahmen der Aktion "Unser Museum lebt" und die "Tage des offenen Denkmals" der Schaumburger Landschaft. Das Museum entwickelte sich von nun an zu einer stattlichen Größe und gilt in der Schaumburger Museumslandschaft als museales Kleinod, das gern von Gruppen, Schulklassen und Touristen besucht wird. Nach Terminabsprache können zu jeder Tageszeit Führungen im Museum angeboten werden. Die regulären Öffnungszeiten sind bis Oktober jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr.

    Foto: tt

    In der ehemaligen "Zelle-Schmiede" lässt Stefan Müller zu besonderen Anlässen die Eisen glühen.

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